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Kommentar über die Zukunft der Biosphäre Potsdam: Wunder

Potsdam - Die Zukunft der chronisch defizitären Biosphäre ist – einmal wieder – offen. Nun wird erneut geprüft, was eigentlich schon längst geprüft sein sollte und vermutlich auch ist: Welche Fördermittel fließen könnten.

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Potsdam - Die Zukunft der chronisch defizitären Biosphäre ist – einmal wieder – offen. Nun wird erneut geprüft, was eigentlich schon längst geprüft sein sollte und vermutlich auch ist: Welche Fördermittel fließen könnten. Seit Jahren geht das nun so. Und jedes Jahr frisst die Tropenhalle rund 1,5 Millionen Euro Steuergelder, die Potsdam an anderen Stellen nötiger gebrauchen könnte. Nicht umsonst ist die Halle damit als Beispiel für Verschwendung beim Bund der Steuerzahler verschrien. Neu-Nutzungen scheitern bisher etwa an den hohen Kosten für den Betrieb – das zeigen auch die Pläne, in die Halle eine Schule einzubauen. Auch dieses Vorhaben ist für die Stadt zu teuer. Und gegen die mit dem Risiko des erneuten Scheiterns behaftete Lösung einer Privatschule gibt es in der Politik zu viele Vorbehalte.

So wird nun wieder geprüft und geprüft und geprüft, was mit der Biosphäre werden soll – auch weil Abrissdebatten, gerade in Potsdam, extrem unpopulär sind. Doch in den kommenden Jahren, wenn wegen des Wachstums immer mehr in neue Infrastruktur investiert werden muss, wird eine Entscheidung unumgänglich sein. Irgendwann wird die Kommunalaufsicht des Landes fragen, warum sich Potsdam so eine Halle leistet und auf der anderen Seite Schulden, etwa für pflichtige Schulneubauten, anhäuft. Ob die Stadt bis dahin ein tragfähiges Nutzungskonzept hat? Optimisten könnten jetzt sagen: Vielleicht geschieht ja ein Wunder ...

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