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Ex-Turbinen unter sich. Sandra Starke (r.) im Zweikampf mit Julia Simic.

©  J. Kuppert

Sport: Wütende Antwort erwartet

Turbine Potsdam empfängt nach dem Debakel vom Main den SC Freiburg mit Ex-Kollegin Sandra Starke

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Die anderen haben geliefert. „Das war ein Zeichen an die Konkurrenz, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben“, sagte Ralf Kellermann, Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, nach dem 5:0-Sieg des Tabellenführers in der Vorwoche gegen Bayer Leverkusen. Celia Sasic vom 1. FFC Frankfurt interpretierte das 5:1 gegen Turbine Potsdam zum Rückrundenstart zwar auch als Zeichen an die Mitbewerber im Titelkampf. Aber: „Wir sind an Turbine Potsdam vorbeigezogen. Vielmehr hat sich eigentlich nicht geändert“, meinte die dreifache Torschützin der Vorwoche.

Für Turbine indes ist durch die Niederlage nicht nur der Rückstand auf das Führungsduo Wolfsburg und München auf sieben beziehungsweise fünf Punkte gewachsen. Anders als die Konkurrenten weiß die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder nach dem Fehlstart in die Rückrunde nicht genau, wo sie steht. Spielerisch ohne Idee präsentierte sich das Team am Main, auch körperlich zeigten sich die Frankfurterinnen fitter. „Wir waren gar nicht auf dem Platz“, resümierte Turbine-Spielerin Pauline Bremer danach. Gegen den SC Freiburg am kommenden Sonntag muss sich das ändern, will Turbine seine nunmehr Außenseiterchancen auf einen der ersten zwei Plätze der Liga nicht schon im Februar verspielen.

„So wie ich Bernd Schröder kenne, wird er seine Mannschaft vor allem kämpferisch einstellen und absolute Wiedergutmachung fordern“, sagt Sandra Starke. Die 21-jährige Stürmerin des SC Freiburg absolvierte ihre Fußballausbildung bei Turbine Potsdam, schaffte es unter Schröder aber nicht zur Stammspielerin in der Bundesliga und wechselte 2013 in den Breisgau. „Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, sagt Sandra Starke, die ihren Vertrag in Freiburg gerade erst verlängert hat. „Fan von Turbine bin ich dennoch immer geblieben. “ Zumal sie in Potsdam „ziemlich gute Freunde“ habe. Daher habe die Offensivspielerin in der Vorwoche durchaus mit den Ex-Kolleginnen gelitten.

Am Sonntag aber gibt es kein Mitleid. „Wir sind spielerisch eine gute Mannschaft und gegen Turbine haben wir zuletzt immer gut gespielt, auch beim 2:4 in der Hinrunde. Vielleicht können wir ja was reißen“, sagt sie. Etwas gespalten sei die Meinung im Freiburger Team, ob Potsdam nach dem Debakel vom Main nun angeschlagen und in einem Formtief sei, oder ob Turbine lediglich einen rabenschwarzen Tag hatte und nun wütend antwortet. „Letztlich“, so Sandra Starke, „ist es egal, denn wir müssen unser eigenes Spiel auf den Platz bringen.“ Nicht auf dem Platz sein wird auf Turbine-Seite Jennifer Zietz, die sich in Frankfurt einen Einriss am Außenmeniskus zuzog. pek

Sonntag, 11 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion

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