Sport: Yuki Nagasato träumt vom WM-Titel

Yuki Nagasato hatte den weitesten Heimweg. Zu Wochenbeginn düste die Stürmerin des Deutschen Frauenfußball-Meisters Turbine Potsdam in den Kurzurlaub heim nach Tokio, wo sie beim Spitzenverein NTV Beleza kickte, ehe sie im Januar dieses Jahres nach Potsdam wechselte. „Deutschland ist für mich inzwischen zu einer zweiten Heimat geworden“, meint sie mittlerweile. Am Babelsberger Park avancierte sie schnell zum Publikumsliebling, traf sie in der restlichen Bundesliga-Saison sechs- und in der Champions League dreimal für Turbine; einmal dabei per Elfmeter im Endspiel gegen Olympique Lyon.

Fast unmittelbar nach jenem inzwischen legendären Elfmeterkrimi (7:6) düste Nagasato zum als Weltmeisterschafts-Qualifikation geltenden Asien-Cup nach China, wo sie Japan mit ihrem Tor zum 2:1-Sieg gegen Nordkorea ins kleine Finale schoss, in dem ihre Mannschaft durch ein 2:0 über China das WM-Ticket löste. „Wir sind sehr froh, dass wir bei der WM 2011 in Deutschland dabei sein können, und haben große Ziele. Ich denke, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, mit der alles möglich ist“, erklärte die 23-Jährige jetzt auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes. „Unser Ziel ist es, den Titel zu gewinnen. Für mich persönlich wünsche ich mir, dass ich der Mannschaft helfen kann – und zwar mit hoffentlich vielen Toren.“

Bis es so weit ist, möchte Yuki Nagasato noch mit Potsdam in der Bundesliga – in der sie in dieser Saison bislang siebenmal einnetzte –, im DFB-Pokal und in der Champions League erfolgreich sein. Turbine beginnt am 5. Januar mit der Vorbereitung darauf, ehe es tags darauf ins Kurz-Trainingslager nach Zinnowitz geht. Und die flinke Japanerin will pünktlich wieder an der Havel sein; trotz des weiten Weges. M. M.