Hochzeit und Scheidung in Potsdam: Zahl der Scheidungen relativ stabil

Potsdam - Was am schönsten Tag des Lebens niemand gern hört: Auf drei geschlossene Ehen kommt derzeit mindestens eine Scheidung. Beim Blick in den statistischen Jahresbericht der Landeshauptstadt zeigt sich dabei ein interessanter Trend: Während es bei der Zahl der Eheschließungen in Potsdam seit der Wende starke Schwankungen gab, blieb die Zahl der Scheidungen seit Ende der 1990er Jahre – der Statistikbericht verzeichnet die Scheidungszahlen erst ab 1998 – vergleichsweise stabil. Um die 300 Paare pro Jahr lösen den Ehebund wieder auf.

So gab es im Jahr 1998 in Potsdam 310 Ehescheidungen, 2013 waren es 308. Der statistische Jahresbericht von 2014 liegt noch nicht vor. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Eheschließungen dagegen stark angestiegen: 1998 gaben sich in Potsdam nur 499 Paare das Ja-Wort, 2013 waren es immerhin 838 Paare.

Ein weiterer Trend zeichnet sich bei den Scheidungen ab: Waren es Ende der 1990er Jahre noch zum deutlich größeren Teil die Frauen, die die Trennung beantragten – nur bei jeder vierten Ehescheidung stellte der Mann den Antrag –, ist das Verhältnis mittlerweile etwas ausgeglichener. Im Jahr 2013 reichten 171 Frauen und 114 Männer die Scheidung ein, hinzu kamen 23 Fälle, in denen beide Ehepartner gemeinsam die Scheidung beantragten.

Die wenigsten Hochzeiten seit der Wende verzeichnete die Stadt im Jahr 1994, als sich nur 465 Paare trauen ließen. Fast genau doppelt so viele, 933 Paare, waren es dagegen im Jahr 2010 – das Jahr kann damit als Potsdamer Rekordhochzeitsjahr gelten. Die wenigsten Scheidungen gab es im Jahr 2007, als 252 Paare den Ehebund wieder trennten. 2011 waren es fast 100 mehr: 351 Paare reichten damals die Scheidung ein, der bisherige Höchstwert.