Landeshauptstadt: Zahlen, bitte!
Geburten, Hochzeiten, Todesfälle: Die Stadt hat den neuen Statistischen Jahresbericht vorgestellt. 2013 gab es so viele Zuzüge wie seit Kriegsende nicht
Stand:
Die Stadt in Zahlen auf 306 Seiten: Acht Monate hat das zehnköpfige Team von Potsdams Statistikchefin Heike Gumz am Statistischen Jahresbericht für 2013 gearbeitet, hat Daten nicht nur von den verschiedenen Ämtern innerhalb des Rathauses, sondern auch von mehr als 50 externen Institutionen und Behörden abgefragt und in Tabellen und Grafiken aufbereitet. Wer wissen will, wie viele Ehen 2013 geschlossen oder geschieden wurden, was die beliebtesten Kindernamen waren, was die meistgefahrene Automarke und was die mit Vorliebe betriebene Vereinssportart ist, für den ist das Papier, das die Statistikchefin am Mittwoch gemeinsam mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) vorstellte, eine Fundgrube.
„Wenn der Statistische Jahresbericht vorgegelgt wird, habe ich immer gute Laune – so auch heute“, sagte Jakobs. Für ihn belegt die mittlerweile 23. Auflage des Zahlenwerkes seit der Wende die weiterhin positive Entwicklung der Landeshauptstadt. Seit nunmehr 14 Jahren verzeichne Potsdam ein Bevölkerungswachstum, so Jakobs. 161 097 Einwohner waren es Ende 2013, zur Jahresmitte 2014 ist deren Zahl schon wieder auf 162 131 gestiegen. Die anhaltende Beliebtheit stelle die Stadt auch vor neue Herausforderungen, etwa auf dem Wohnungsmarkt, bei der Versorgung mit Kitas und Schulen und bei der Verkehrsinfrastruktur, sagte Jakobs.
Das Bevölkerungswachstum erklärt sich nicht nur aus dem Geburtenüberschuss, den Potsdam seit Jahren verzeichnet. Vor allem entsteht es durch die Zuzügler: 10 341 Neupotsdamer zogen im vergangenen Jahr in die Stadt – ein neuer Rekord in der Nachkriegsgeschichte Potsdams. Fast jeden fünften Neupotsdamer – 1867 – zog es sogar aus dem Ausland an die Havel. 8630 Potsdamer kehrten der Stadt dagegen den Rücken – 77 weniger als im Jahr davor.
Obwohl die Zahl der Geburten 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist – 1711 Kinder kamen zur Welt, 18 weniger als 2012 –, waren das immer noch 234 Babys mehr als Potsdamer starben. Die leicht rückläufige Geburtenrate erklären die Statistiker mit den geburtenschwachen Nachwendejahrgängen, die jetzt ins Alter für Familiengründungen kommen – es gibt schlicht weniger potenzielle Eltern.
Der Statistikbericht findet sich im Internet auf www.potsdam.de kostenlos zum Herunterladen.
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