Landeshauptstadt: Zehn Jahre „Stadtspuren“ Wohnungsunternehmen pflichten Jauch bei
Die sechs großen Potsdamer Wohnungsunternehmen haben sich hinter die Verwaltungsschelte von TV-Moderator Günther Jauch gestellt. „Seine Erfahrungen sind so neu nicht“, sagte Uwe Hahn gestern auf der Jubiläumsveranstaltung zu zehn Jahren „Stadtspuren“.
Stand:
Die sechs großen Potsdamer Wohnungsunternehmen haben sich hinter die Verwaltungsschelte von TV-Moderator Günther Jauch gestellt. „Seine Erfahrungen sind so neu nicht“, sagte Uwe Hahn gestern auf der Jubiläumsveranstaltung zu zehn Jahren „Stadtspuren“. Der Vorsitzende des Zusammenschlusses von Wohnungsunternehmen erklärte, die Unternehmen hätten allerdings nicht die Wahl gehabt, ein neues Projekt anzufassen oder nicht – sie mussten dem gleichen Sachbearbeiter ein zweites Mal begegnen.
Jauch hatte in der vergangenen Woche sein Verhältnis zu einzelnen Mitarbeitern der Bauverwaltung als problematisch bezeichnet. Er habe Projekte nicht begonnen, um einem Sachbearbeiter kein zweites Mal zu begegnen. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nimmt die Kritik nach eigenen Aussagen „sehr ernst“. Ihn hätten in den vergangenen Tagen Anrufer erreicht, die ihm von ähnlichen Fälle erzählt haben. „Wir müssen ein Stück weit Vergangenheit aufarbeiten“, sagte Jakobs daher gestern und deutete sowohl Umstrukturierungen in der Verwaltung als auch Konsequenzen in Personalfragen als Lösungsvarianten an. Die Verwaltung als Dienstleister solle sich mit den Themen kritisch und zielorientiert auseinander setzen, aber „nicht Haarspalterei betreiben und kleinkariert agieren“, so der Oberbürgermeister.
In seiner Rede lobte er das Engagement der sechs Potsdamer Wohnungsunternehmen, die in zehn Jahren „Stadtspuren“ 1232 Wohnungen neu gebaut und 22 633 saniert haben. Zudem seien insgesamt knapp 1,4 Milliarden Euro in die Wohnungen investiert worden. Die Investitionen in die Umwelt und zur Absenkung der Betriebskosten könnten wegen des geschlossenen Energiemarktes in Potsdam jedoch nicht an die Mieter weitergereicht werden, sagte Jürgen Keller von der Wohnungsbaugenossenschaft „wbg 03“. Er forderte die Öffnung des Marktes für andere Unternehmen, dadurch könnten bis zu 30 Prozent der Kosten gespart werden. Den Blick in die Zukunft wagte Pro Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius. Für 2017 wünscht er sich unter anderem eine dritte Kaufhalle Am Schlaatz, und dass „die/der Baubeigeordnete im Stadtschloss die Günther-Jauch-Medaille für eine besonders freundliche Bauverwaltung erhält“. Jan Brunzlow
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: