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Sport: Zehn Kilometer im Viereck

Freiwasserschwimmer ermitteln Meister / Welke und Malich erhoffen gute Platzierungen

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Nach Medaillen werden Potsdams Schwimmer ab Freitag im idyllisch gelegenen See Freigericht West in Großkrotzenburg wohl nicht fischen können. Dort finden die Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen statt. Unterhalb des „Spessartblicks“ werden auf einem Viereckskurs ab Freitag die Sieger über 5 und 25 km, über 10 km, in den so genannten Masters über 2,5 und 5 km sowie bei den Junioren und den Jahrgängen 1991 - 1993 über 7,5 km ermittelt.

Gleich am Freitag gehen über 10 km Björn Welke und Jörn Malich an den Start. Die beiden Schwimmer vom Potsdamer SV haben unter Anleitung ihres Trainers, des Exweltmeisters Jörg Hoffmann, mit 1:56,25 und 1:58,38 min durchaus ansehnliche Bestzeiten zu Buche stehen und bei den Junioren-Europameisterschaften bzw. im nationalen Maßstab beachtliche Platzierungen erreicht. Peter Wichert, der Präsident des Landesschwimmverbandes Brandenburg, traut Welke oder Malich eine Platzierung unter den ersten Zehn zu. Eine Medaille sei nicht zu schaffen, denn im Freiwasserschwimmen stelle die deutsche Spitze gleichzeitig die Weltspitze dar.

Im Gegensatz zu den Beckenschwimmern, die bei den im März/April in Melbourne ausgetragenen Weltmeisterschaften ein Fiasko erlebten, errangen sie dort durch Britta Kamrau-Corestein und Thoma Lurz Titel und Medaillen. Lurz, dessen Bestzeit über 10 km mit 1:52,00 h gut vier bzw. sechs Minuten unter denen von Welke und Malich liegt, wird auf dieser Strecke an den Start gehen, also wie der Zeitschnellste Jan Wolfgarten (1:51, 00) von der SG Frankfurt (Main) direkter Konkurrent der Potsdamer sein. Am Sonntag werden Welke und Malich, unterstützt von ihrem Klubkameraden Sebastian Solf, im 7,5 km langen Juniorenwettbewerb nochmals an den Start gehen und um gute Plätze kämpfen.

Im Land Brandenburg spiele das Freiwasserschwimmen im Leistungssport keine besonders große Rolle, sagt Peter Wichert. Spezielle Trainingsgruppen gibt es dafür nicht. Auch deshalb ist der Landesverband in Großkrotzenburg nur mit vier Vereinen vertreten – neben dem Potsdamer SV durch den SSV PKC Schwedt, den ESV Lok Potsdam und Stahl Hennigsdorf. Im Juniorenwettbewerb rechnen sich die Schwedter Sven Marschalek und Klemens Uhlmann aufgrund ihrer Platzierungen in der Bestenliste Chancen auf gute Plätze aus. Das weibliche Geschlecht wird von der Potsdamer Lok-Schwimmerin Jaqueline Strehmel vertreten, die in den Masters über 2500 m und 5000 m an den Start geht.

Am Sonnabend, 28. Juli, werden die Potsdamer engeren Kontakt mit der attraktiven Sportart schließen können. Dann wird auf dem Templiner See ein Europacupwettbewerb der Langstreckenschwimmer ausgetragen. Etwa 80 Männer und Frauen aus elf Ländern messen über jeweils 10 km ihre Kräfte. Dabei werden Björn Welke und Jörn Malich erneut eingesetzt. Start und Ziel ist am Bootshaus Seekrug. Die Wettkämpfe beginnen um 10 Uhr.

Erhart Hohenstein

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