
© M. Thomas (PNN-Archiv)
Landeshauptstadt: Zehn Verletzte bei Brand in Wohnhaus
Feuer im Keller eines Plattenbaus sorgte für Großeinsatz der Feuerwehr in der Waldstadt. 15 Wohnungen sind vorerst unbewohnbar
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Waldstadt - Zehn Menschen sind bei einem Wohnhausbrand in der Nacht zum Freitag in der Saarmunder Straße verletzt worden. Sie erlitten leichte Rauchvergiftungen und wurden im Krankenhaus versorgt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, brach das Feuer am Donnerstagabend gegen 23.15 Uhr im Keller des Mehrfamilienhauses aus. Als die Feuerwehrleute wenige Minuten später vor Ort eintrafen, kam ihnen dicker, schwarzer Qualm aus den Eingangstüren zweier Aufgänge entgegen. Der giftige Brandrauch zog durchs Treppenhaus und in die Wohnungen. Die Bewohner wurden im Schlaf überrascht. Die Feuerwehr rettete vier Personen über tragbare Leitern und bekämpfte den Brand. Gegen 0.30 Uhr war das Feuer gelöscht. „Alle Verletzten, darunter ein Kleinkind, konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Insgesamt waren 33 Männer und Frauen der Berufsfeuerwehren Potsdam und Babelsberg, 17 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Drewitz und Babelsberg/Klein-Glienicke sowie zwei Rettungsdienstmitarbeiter aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. Umstehende Gebäude seien nicht in Gefahr gewesen, hieß es.
Wie es zu dem Brand gekommen ist, muss nun die Kriminalpolizei klären. Am Freitag wurde der Brandort untersucht. „Die Brandursache ist zur Stunde noch unklar“, sagte ein Polizeisprecher. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: (0331) 55 08 12 24 entgegen. Am Montag soll ein Gutachter das Haus in Augenschein nehmen. Dann könne auch die Höhe des entstandenen Schadens geklärt werden. Von den 40 Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus sind 15 vorerst unbewohnbar, teilte die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx auf PNN-Anfrage am Freitag mit. „Bei dem Brand im Keller ist die Abwasserleitung geschmolzen“, sagte Vorstand Ulf-Dietmar Hahn. Die Betroffenen sind teilweise privat untergekommen. Für den Rest habe die Genossenschaft Quartiere bereitgestellt. Hahn hofft nun, dass der Brandort bis Mittwoch wieder freigegeben wird. Dann könnten anschießend Handwerker die Schäden beseitigen. „Wir hoffen, dass die Wohnungen bis zum kommenden Wochenende wieder bewohnt werden können“, sagte er.
In dem Stadtteil hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Zündeleien gegeben. So hatten unbekannte Täter Ende Juni einen leer stehenden Keller in einem Mehrfamilienhaus in Brand gesetzt. Laut Polizei bemerkte ein Bewohner des Hauses am Kiefernring den Brand und konnte ihn löschen. Mitte Mai hatte ebenfalls in der Saarmunder Straße ein Müllcontainer gebrannt. Der Brand konnte von der Feuerwehr schnell gelöscht werden. Wenige Tage zuvor musste die Feuerwehr eine brennende Baustellentoilette löschen. Marco Zschieck (mit dpa)
Marco Zschieck (mit dpa)
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