Homepage: „Zeichen desolater Finanzlage“ Reaktionen auf den Rückzug von Prof. Kurths
Als „folgerichtig“ haben Bündnis 90/Die Grünen den Verzicht von Prof. Jürgen Kurths auf das Präsidentenamt an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus (BTU) bezeichnet.
Stand:
Als „folgerichtig“ haben Bündnis 90/Die Grünen den Verzicht von Prof. Jürgen Kurths auf das Präsidentenamt an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus (BTU) bezeichnet. Die Landesvorsitzende der Grünen, Katrin Vohland, sagte dazu, dass der Rückzug deutlich mache, „in welch desolater Finanzlage sich die Hochschulen des Landes Brandenburg befinden“. Die Probleme bei der Besetzung des Präsidentenamtes seien auch ein klares Zeichen fehlender Wettbewerbsfähigkeit. „Das von Ministerin Wanka gepriesene Mittelverteilungsmodell erfülle seinen Zweck nicht, wenn sich die Hochschulen dabei wegen fehlender Finanzmittel nur gegenseitig das letzte Hemd ausziehen können“, so Vohland. Kurths hatte am Mittwoch unter anderem „drastische Einsparungen in Konsequenz des Mittelverteilungsmodells“ als Grund für seinen Verzicht angegeben.
Vohland betonte nun, dass die aktuelle Situation einmal mehr zeige, dass die brandenburgischen Hochschulen dramatisch unterfinanziert seien. „Die Landesregierung ist aufgefordert, die Problematik endlich wahrzunehmen und die Unterfinanzierung der Hochschulen zu beenden“, so Vohland. Der hochschulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Linke.PDS, Peer Jürgens,macht das Wissenschaftsministerium dafür verantwortlich, dass die BTU immer noch ohne Führung dastehe. „Die Ministerin hat in die Autonomie der Hochschule eingegriffen und den Vorgang unnötig in die Öffentlichkeit gezogen“, so Jürgens. Der Versuch von Prof. Kurths, „etwas für die BTU herauszuholen“ sei nachvollziehbar gewesen.
Die Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses der Brandenburger SPD, Martina Münch, forderte das Führungschaos an der BTU schnell zu beenden. Nachforderungen bei der Finanzierung der BTU lehnte sie ab, sie würden zu Lasten anderer Hochschulen gehen. CDU-Wissenschaftspolitiker Wieland Niekisch sagte: „Es kann nicht sein, dass sich jemand bewirbt, gewählt wird und die Entwicklung einer renommierten Universität durch egoistische Sonderforderungen wochenlang blockiert. Dies ist unverantwortlich“, so Niekisch. Kix
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: