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Henri Kramer hofft, dass Potsdams Ötzi öffentlich ausgestellt wird
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Potsdam hat seinen Ötzi gefunden. Auch wenn er noch keinen offiziellen Namen hat: Der Fund eines 4500 Jahre alten Skeletts auf dem Gelände der künftigen Feuerwache an der Türkstraße ist für die Stadt eine kleine Sensation. Das Spannende daran ist nicht nur das Grab und seine Entdeckung an sich: Noch interessanter ist die Frage, was sich noch alles in der Nähe befindet. Denn die jetzt nach sechs Monaten beendeten archäologischen Grabungen haben nur einen kleinen Teil des Geländes untersucht – dort, wo Rohre verlegt werden mussten. Der Rest der Fläche bleibt unerforscht, weil die neue Feuerwache auf Pfähle gesetzt wird und so kein tiefes Fundament nötig ist. Damit bleibt die Chance ungenutzt, das restliche Areal umzubuddeln. Dabei wäre der Versuch offenbar lohnenswert: Wegen der Nähe zur Havel und einer glücklichen Fügung der Natur scheint das Areal eine Goldgrube für Archäologen zu sein. Schade also, dass nicht weiter gebuddelt wird – diese Chance haben wohl erst spätere Generationen von Potsdamern. Als Trost sollte die Stadtverwaltung nun alles daran setzen, den Potsdamer Ötzi öffentlich ausstellen zu lassen. Damit ihn alle Bürger der Stadt bestaunen und sich dabei ausmalen können, wie es damals war, als früher Mensch an den Ufern der Havel
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