Landeshauptstadt: Zeit gelassen
ATLAS Von Nicola Klusemann Brandenburgs Juden lassen sich Zeit, obwohl sie immer auch neidisch nach Sachsen schauen, wo ein Staatsvertrag zwischen Gemeinde und Land unter anderem zu einem Synagogen-Neubau in Dresden geführt hat. Ein ähnliches Papier hat das brandenburgische Kulturministerium bereits aufgesetzt und dem jüdischen Landesverband – der sieben Gemeinden vertritt – im Mai dieses Jahres als Verhandlungsgrundlage überreicht.
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ATLAS Von Nicola Klusemann Brandenburgs Juden lassen sich Zeit, obwohl sie immer auch neidisch nach Sachsen schauen, wo ein Staatsvertrag zwischen Gemeinde und Land unter anderem zu einem Synagogen-Neubau in Dresden geführt hat. Ein ähnliches Papier hat das brandenburgische Kulturministerium bereits aufgesetzt und dem jüdischen Landesverband – der sieben Gemeinden vertritt – im Mai dieses Jahres als Verhandlungsgrundlage überreicht. In dem Vertrag ausgestaltet ist auch der Umgang mit den Schulden der Landesgemeinde, die vom Vorgänger des heutigen Geschäftsführers verursacht wurde. Es handelt sich um eine sechsstellige Summe, die zum Teil erlassen werden soll. Die Landesregierung hatte damals sofort die Zahlung an die Gemeinde eingestellt. Eine jährliche Zuwendung, die für die Glaubensgemeinschaft sehr wichtig ist. Um so weniger ist zu verstehen, warum sich die Juden mit der Vertragsunterzeichnung Zeit lassen und stattdessen beklagen, dass sie momentan einen zu geringen finanziellen Spielraum haben, um jüdisches Leben in Potsdam ausgestalten zu können.
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