ATLAS: Zeitmaschine
Ist doch nur eine Kulisse, könnte man meinen. Mehr Schein als Sein.
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Ist doch nur eine Kulisse, könnte man meinen. Mehr Schein als Sein. Doch der Bau der neuen „Berliner Straße“, den die Studio Babelsberg AG bald starten will, ist für das Unternehmen eine wichtige Existenzgrundlage. Gepaart mit der über Jahrzehnte weitergegebenen Filmhandwerkskunst hat die zum Jahresanfang abgerissene Kulissenstraße einen gehörigen Teil zu den Erfolgen des Studios in jüngster Vergangenheit beigetragen. Weltbekannte Kultregisseure vertrauten auf die Arbeit der Babelsberger Kulissenbauer, ließen den Straßenzug in die Stadt ihrer Wahl im gewünschten Jahrzehnt verwandeln. Ohne dieses Pfund wäre manch Kinofilm nicht in Potsdam gedreht worden. Dass Studio Babelsberg jetzt die Kulisse neu baut – für die alte war die Baugenehmigung unverlängerbar abgelaufen – , dieses Mal auf eigenem Grund und Boden, ist ein Bekenntnis zum Standort Potsdam. Und eines zum internationalen Filmgeschäft. Es ist gut, dass Babelsberg weiter in Hollywood mitmischen will. Mit dem Filmemachen verhält es sich ähnlich wie mit der Kulisse: Mehr Schein als Sein, könnte man meinen. Doch der Eindruck täuscht. Filmemachen ist Wirtschaft. Wenn sie läuft, tut das Potsdam und Brandenburg gut.
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