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Rundgang zum Mauerbau vor 54 Jahren: Zeitzeugen und die Stasi

Bornstedter Feld - Mit einem Rundgang zu Potsdamer Orten mit Bezug zur deutschen Teilung wollen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ am kommenden Donnerstag an den Mauerbau vor 54 Jahren erinnern. Der sogenannte Mauerverlauf findet bereits zum siebten Mal statt und führt in diesem Jahr an verschiedenen ehemaligen Dienstobjekten und konspirativen Wohnungen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in der Nauener Vorstadt und der Innenstadt entlang.

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Bornstedter Feld - Mit einem Rundgang zu Potsdamer Orten mit Bezug zur deutschen Teilung wollen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ am kommenden Donnerstag an den Mauerbau vor 54 Jahren erinnern. Der sogenannte Mauerverlauf findet bereits zum siebten Mal statt und führt in diesem Jahr an verschiedenen ehemaligen Dienstobjekten und konspirativen Wohnungen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in der Nauener Vorstadt und der Innenstadt entlang.

An den verschiedenen Stationen des Rundgangs werden außerdem mehrere Zeitzeugen von ihren Erlebnissen am 13. August 1961 berichten. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 war auf Befehl des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht die Grenze zu Westberlin und der Bundesrepublik abgeriegelt worden. Unter anderem geben das Beiratsmitglied der Fördergemeinschaft Lindenstraße, Gudrun Tschäpe, die Bürgerrechtlerin Uta Leichsenring und Thomas Schaarschmidt vom Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam über ihre Erinnerungen Auskunft.

Ab 16 Uhr startet die gemeinsame Wanderung an der Puschkinallee 16 – die zu DDR–Zeiten als Dienstobjekt der Staatssicherheit diente. Der Rundgang führt die Teilnehmer zur Friedrich-Ebert-Straße 67, in der sich konspirative Stasi-Wohnungen befanden. Sie dienten den Stasi-Mitarbeitern als Unterkunft für Observationsarbeiten oder spezielle Aktionen: So wurden dort Treffen zwischen Führungsoffizieren und den Inoffiziellen Mitarbeitern vorbereitet. Anschließend geht die Führung weiter zur Hegelallee 6/7, an der die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit ihren Sitz hatte.

Die Führung soll schließlich um 17.30 Uhr an der Gedenkstraße Lindenstraße 54 enden. Anschließend wird Schauspieler Hans-Jochen Röhring aus dem Buch „Die Grenzen dicht?“ vortragen, musikalisch begleitet durch Albrecht Wagner. Die Lesung thematisiert tragisch gescheiterte, aber auch couragierte und gelungene Fluchtversuche.

Das Ende der Veranstaltung ist für 20 Uhr angesetzt. Die rund 1,7 Kilometer lange Strecke sei komplett barrierefrei, so die Veranstalter. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.tel

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