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Landeshauptstadt: Zeltlager sorgt für Polizeieinsatz Ex-Hausbesetzer dürfen nicht auf Rasen campen

Babelsberg – Mit einer öffentlichen Protestaktion haben sich die Ex-Hausbesetzer von Babelsberg nach ihrem Auszug aus der Johannsenstraße gestern einen Polizeieinsatz ausgelöst. Am Nachmittag hatte die Gruppe auf der städtischen Rasenfläche zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße und Glasmeisterstraße eine Art Zeltcamp errichtet und daneben ein Transparent mit der Aufschrift „Wenigstens ist das Wetter schön“ gehängt.

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Babelsberg – Mit einer öffentlichen Protestaktion haben sich die Ex-Hausbesetzer von Babelsberg nach ihrem Auszug aus der Johannsenstraße gestern einen Polizeieinsatz ausgelöst. Am Nachmittag hatte die Gruppe auf der städtischen Rasenfläche zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße und Glasmeisterstraße eine Art Zeltcamp errichtet und daneben ein Transparent mit der Aufschrift „Wenigstens ist das Wetter schön“ gehängt. Dazu verteilten sie an Passanten Handzettel, auf denen sie über ihre Situation nach ihrem freiwilligen Auszug aus der Johannsenstraße informierten: Danach sind die etwa zehn jungen Leute nun obdachlos. Ihr früheres, geheim besetztes Haus wird abgerissen, weil die Havelbus Verkehrsgesellschaft als Eigentümerin die Fläche benötigt (PNN berichteten).

Allerdings zogen die Ex-Besetzer mit der Aktion die Aufmerksamkeit des Ordnungsamt der Stadt auf sich. Gegen 17.30 Uhr kam Kristian Schiemann, Bereichsleiter für Allgemeine Ordnungsangelegenheiten, selbst zu der Gruppe, die zu dem Zeitpunkt samt Unterstützern wie Lutz Boede von der Fraktion Die Andere auf etwa 40 Personen angewachsen war. Schiemann überbrachte die Botschaft der Sozialbeigeordneten Elona Müller, dass die Jugendlichen bei der Suche nach einem Objekt weiter unterstützt werden sollten – aber sie mit ihrem Verhalten gegen städtische Satzungen verstoßen würden. Eine Stunde Zeit hätten sie, zu gehen. Nach Diskussionen lehnt die Gruppe den Vorschlag ab. „Das ändert nicht daran, dass die Gruppe friedlich ist und bleibt“, so Sozialarbeiter Gregor Voehse, der für die Jugendlichen verhandelte. Als die Polizei eintraf, lenkten die Jugendlichen ein. Voehse: „Die Zelte werden abgebaut.“ Henri Kramer

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