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Modellprojekt in Potsdam: Zeppelinstraße: Zu eng für die Müllabfuhr?
Die Stadt verteidigt die Regelung gegen den Vorwurf, dass die Zeppelinstraße für Lieferverkehr und Müllabfuhr zu schmal geworden sei.
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Potsdam - Der Konflikt um die eingeengte Zeppelinstraße wird an immer neuen Fronten ausgefochten. Nun verteidigt sich die Stadt gegen Vorwürfe, der Neuzuschnitt der Fahrspuren behindere den Lieferverkehr und die Müllabfuhr. „Die Anlieferung der Geschäfte mittels Lkw ist derzeit ungeklärt, so wie ich es von Gewerbetreibenden in der Straße erfahren habe“, schrieb der Linke-Stadtverordnete Ralf Jäkel in einer Kleinen Anfrage an der Stadtverwaltung. Die Straße ist seit Anfang Juli versuchsweise für sechs Monate eingeengt, um die Belastung der Anwohner mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid zu reduzieren.
Bisher gab es an der fraglichen Stelle zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Kastanienallee stadtauswärts zwei Fahrspuren für Autos. Auf dem rechten Fahrstreifen konnten Lieferfahrzeuge anhalten. Das ist seit Beginn des Modellversuchs in der Zeppelinstraße anders: Anstelle der rechten Spur verläuft nun der neue Radfahrstreifen. „Ein Be- und Entladen für Gewerbetreibende ist nicht mehr auf der Fahrbahn möglich“, antwortet nun die Stadtverwaltung. „Um weiterhin eine ortsnahe Belieferung sicherzustellen, wurden Parkbuchten im Seitenbereich teilweise ausgebaut.“ Von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr sowie samstags von 8 bis 16 Uhr gelte ein eingeschränktes Halteverbot. Die Parkbuchten „stehen in dieser Zeit dem Lieferverkehr und auch Kunden zum Be- und Entladen zu Verfügung“, heißt es in der Antwort weiter.
Auch nach den Auswirkungen auf die Müllabfuhr hatte Jäkel gefragt. „Diese findet in der Regel außerhalb der Hauptverkehrszeiten statt und funktioniert inzwischen unproblematisch“, so die Stadtverwaltung. Die Stadtentsorgung Potsdam habe die Müllentsorgung an die Neugestaltung der Straße angepasst.
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