Ursache für Radunfall noch unklar: Zeuge sieht Fehler bei Fahrer der Müllabfuhr

Potsdam – Auch zwei Tage nach dem schweren Fahrradunfall am Donnerstagmorgen in der Zeppelinstraße ist die Ursache weiterhin unklar. Es gebe Zeugen des Vorfalls, die derzeit vernommen würden, sagte Polizeisprecher Christoph Koppe am gestrigen Freitag auf PNN-Anfrage. Derzeit werde wie bei jedem Verkehrsunfall wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den Fahrer des Müllwagens des städtischen Entsorgungsbetriebes Step ermittelt. Weitere Angaben dazu wollte er nicht machen, da es sich um ein laufendes Verfahren handele.

Wie berichtet war ein 42 Jahre alter Radfahrer bei dem Unfall mit einem Lastwagen der Step zusammengeprallt. Dabei habe er einen Beinbruch erlitten, sei aber nicht unter den Laster geraten und damit nicht überfahren worden, sagte der Sprecher der Stadtwerke Potsdam, Stefan Klotz. Den Fahrer habe „dieser Unfall und das Schicksal des Radfahrers“ sehr berührt. Er sei zunächst von der Arbeit freigestellt worden, so Klotz.

Weiterer Unfall am Nachmittag

Unterdessen meldete sich ein Zeuge des Unfalls bei den PNN, der beschrieb, dass das Müllfahrzeug zunächst in der Zeppelinstraße hielt und signalisierte, dass es Vorfahrt vor dem sich nähernden Radler gewähren wolle. Als dieser fast schon auf seiner Höhe gewesen sei, sei der Laster dann „urplötzlich“ losgefahren. Dies habe er auch der Polizei berichtet.

In Potsdam kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Radfahrern. Zuletzt war wie berichtet im November eine 19-jährige Radfahrerin in der Friedrich-Ebert-Straße ums Leben gekommen. Auch am Donnerstagmittag wurde eine Radlerin leicht verletzt. Die 50 Jahre alte Frau war gegen 16 Uhr auf dem Radfahrstreifen in der Straße Am Kanal unterwegs, als plötzlich die Tür an einem geparkten Wagen aufging. Die Frau konnte nicht mehr ausweichen und stürzte. Sie wollte aber selbständig einen Arzt aufsuchen, hieß es. PNN