Landeshauptstadt: Ziel: Aktiv und kreativ bleiben im Alter 15 Jahre Begegnungsstätte „Auf dem Kiewitt“
Brandenburger Vorstadt – Mit einem anspruchvollen Programm beging die Seniorenbegegnungsstätte der Volkssolidarität „Auf dem Kiewitt“ gestern ihr 15-jähriges Bestehen. Nicht nur gemeinsames Kaffeetrinken und Geselligkeit waren angesagt, sondern auch Kurse am Computer und für digitale Fotografie.
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Brandenburger Vorstadt – Mit einem anspruchvollen Programm beging die Seniorenbegegnungsstätte der Volkssolidarität „Auf dem Kiewitt“ gestern ihr 15-jähriges Bestehen. Nicht nur gemeinsames Kaffeetrinken und Geselligkeit waren angesagt, sondern auch Kurse am Computer und für digitale Fotografie. „Die Begegnungsstätte ist nicht in erster Linie eine Wärmestube, sondern Anlaufpunkt für Senioren, die aktiv bleiben wollen“, sagt Leiterin Elisabeth Bergemann. „Die Senioren haben heute höhere Ansprüche an eine Wohlfahrtsorganisation“, berichtet Dr. Gabriele Herzel vom Regionalverband Mittelmark der Volkssolidarität. Sie wirbt daher um Partner, die „zum Nulltarif“ anspruchsvolle Angebote unterbreiten.
Die Seniorenfreizeitstätte Auf dem Kiewitt ist vor allem Anlaufpunkt für Menschen der „Ortsgruppe 18“, die seit 1991 von Rosemarie Schneemann geleitet wird. 29 Ortsgruppen gibt es in Potsdam mit insgesamt 4100 Mitgliedern. Die Gruppe 18 mit 216 Mitgliedern ist eine der größten. Die Besonderheit der Volkssolidarität bestehe nicht nur darin, Hilfe zu geben, vielmehr solle sich jedes Mitglied selbst einbringen, erläutert Inge Gerlach, die die Organisation im Seniorenbeirat der Stadt und beim Land vertritt.
Viele der heute noch Aktiven wie die 77-jährige Maria Unger können authentisch über die schwierige Aufbauzeit nach der Wende berichten. Früher ein Kindergarten, verfiel das Gebäude Auf dem Kiewitt zunächst, bis Leute aus dem Wohnumfeld und Mitglieder der Volkssolidarität die Initiative ergriffen, selbst Hand anlegten und das Haus zu einem Treffpunkt für Senioren umgestalteten.
„Gerade ältere Menschen brauchten nach der Wende dringend eine Orientierung“, sagt Herzel. Viele wollten in der als unsicher empfundenen Zeit an die Hand genommen werden. Am 1. Februar 1993 war es soweit: Die Begegnungsstätte nahm den Betrieb auf. Seitdem hat sich das Angebot ständig verbessert und reicht von geselligen Veranstaltungen, über Interessengruppen und Kursen bis zu Beratungen über Krankheiten und Erbrecht. Dienstleistungen wie Mittagessen gibt es sowie eine Beratungsstelle für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Zwar sei die Volkssolidarität eine Mitgliederorganisation, aber in die Begegnungsstätte könne jeder ab 55 Jahren bis ins hohe Alter kommen, ohne Mitglied sein zu müssen, betont Bergemann. Hilfeleistungen im Wohnbereich wie Unterstützung bei Einkäufen gehörten zu den Angeboten, ebenso der Besuch von Mitgliedern zu Hause. Günter Schenke
Günter Schenke
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