zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Zivis und Soldaten – zusammen, aber getrennt Fünftes Weihnachtstreffen bei Jann Jakobs

Innenstadt - „Wir haben diesmal eine andere Form des Treffens gewählt, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, begrüßt Oberbürgermeister Jann Jakobs die rund 30 Zivildienstleistenden, Wehrpflichtigen und Reservisten, die sich an diesem Nachmittag in einem Raum des Stadthaus versammelt haben. Es ist das fünfte Weihnachtstreffen, Jakobs will sich die Befindlichkeiten der Zivis und der Truppe anhören.

Stand:

Innenstadt - „Wir haben diesmal eine andere Form des Treffens gewählt, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, begrüßt Oberbürgermeister Jann Jakobs die rund 30 Zivildienstleistenden, Wehrpflichtigen und Reservisten, die sich an diesem Nachmittag in einem Raum des Stadthaus versammelt haben. Es ist das fünfte Weihnachtstreffen, Jakobs will sich die Befindlichkeiten der Zivis und der Truppe anhören. Vor dem gemütlichen Teil mit Stollen, Kaffee und Glühwein steht die Bestandsaufnahme. Oberst Axel Loewe, der gleichzeitig Standortältester in Potsdam ist, sagt zur Situation der Bundeswehr: „Die geplanten Standortschließungen sind für Brandenburg und besonders Potsdam noch relativ glimpflich.“ Insgesamt fallen im Land 3000 Stellen sowohl bei Bundeswehr wie auch Zivildienst weg, in Potsdam davon 100. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow soll wachsen, jedoch wird das Kreiswehrersatzamt abgeschafft. „Der genaue Termin dürfte im März klar sein“, so Loewe. Dagegen ist schon jetzt offensichtlich: auch die neue Treffen-Variante mit viel Platz und ein paar Bar-Tischen trägt nur bedingt zur Kommunikation zwischen Soldaten, Reservisten und Zivis bei. Grüppchenbildung. Jakobs läuft umher, hört den jungen Leuten zu. Da sind etwa Marco Krüger, Arslan Deichsel und Matthias Jännike, die ihre Zivizeit als Gärtner verbringen. Sie kamen einfach an ihren Job, mögen die Vergünstigungen für Zivis, finden es gut zu Hause zu wohnen. In einer anderen Ecke berichtet Reservisten-Oberst Manfred Hildebrand von seinem Brandenburger Verband: „Auch wir müssen ständig mit Kürzungen aus dem Verteidigungshaushalt leben.“ Immerhin, so freut er sich, sei seit 1994 die Zahl der Mitglieder des Verbands von 60 auf 1150 gestiegen. Die jüngeren Soldaten stehen an einem Tisch in der Nähe. Ist Folter bei ihnen ein Thema? „Nein“, unisono die Antwort. Wehrpflicht behalten? „Das muss die Gesellschaft entscheiden.“ Zivi Krüger sagt nach einer halben Stunde: „Ich habe keine Ahnung, ob dieses Treffen hier etwas bringt, denn alle bleiben in ihrer Gruppe für sich.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })