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Landeshauptstadt: Zoff um Einkaufscenter in Groß Glienicke

Menzel scheiterte im Ordnungsausschuss mit dem Antrag auf Flächenbegrenzung

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Gross Glienicke - Das lange geplante neue Einkaufszentrum am Ortseingang von Groß Glienicke kann gebaut werden. Der Ordnungsausschuss stimmte am Donnerstagabend für eine entsprechende Erweiterung des Bebauungsplans, der neben Einzelhandel auch Gewerbe und Wohnungen an der Potsdamer Chaussee vorsieht.

Geplant sind ein 1500 Quadratmeter großer Rewe-Supermarkt ähnlich dem am Horstweg sowie zwei weitere Einzelhandelsflächen mit jeweils 400 Quadratmetern für Kleidung und Tierfutter. Auch einen neuen Bolzplatz will der Investor bauen. Zudem sollen Wohnungen und Einfamilienhäuser entstehen – insgesamt etwa 50. Abgelehnt wurde ein Antrag der Bündnisgrünen, die Handelsflächen auf 800 Quadratmeter zu begrenzen. Andreas Menzel (Grüne) erklärte, bereits jetzt gebe es mehr als genug Handelsflächen in Groß Glienicke, weitere entstünden im Umkreis neu. Nicht nur das See-Center werde „kaputtgemacht“, es würde auch andere Geschäfte treffen, prophezeite er.

Menzel scheiterte auch mit einem anderen Antrag, wonach der Investor verpflichtet werden sollte, mindestens 30 Prozent der Wohnungen als Sozialwohnungen mit einer Nettokaltmiete von 4,50 Euro pro Quadratmeter zu errichten. Das sei „Enteignung durch die kalte Küche“, sagte Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis), der als Bauträger selbst in der Immobilienbranche tätig ist. „Dann können wird auch wieder einen VEB Lebensglück machen“, ätzte Kirsch. Pete Heuer (SPD) äußerte durchaus Sympathie für das Anliegen Menzels. Bekanntlich hat die SPD vor dem Hintergrund der umstrittenen Grundstücksverkäufe durch die Stadt und die Pro Potsdam an den Bauunternehmer Semmelhaack selbst einen Antrag gestellt, wonach Investoren künftig einen Teil ihres Gewinns für sozialen Wohnungsbau abführen sollen. Obwohl Menzel die Zahl 4,50 Euro durch „sozialverträgliche Kaltmiete“ ersetzte, lehnte aber auch Heuer den Antrag ab. pee

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