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Landeshauptstadt: Zoo der Elementarteilchen

Jahrmarkt der Wissenschaften eröffnet, Schüler entwickelten Modellfahrzeug mit Brennstoffzelle

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Jahrmarkt der Wissenschaften eröffnet, Schüler entwickelten Modellfahrzeug mit Brennstoffzelle Innenstadt - Wissenschaft zum Anfassen können Passanten im Potsdamer Lustgarten erleben. Die Zelte des Jahrmarktes der Wissenschaften sind Potsdams Beitrag zum Wissenschaftssommer 2005. Der sei eine zweifache Premiere, erklärte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka zur Eröffnung am Sonnabend. „Erstmals findet der Wissenschaftssommer in zwei Orten statt und dauert 14 Tage statt nur sieben.“ Potsdam mit seinen 4000 Forschern wolle zeigen, was es wissenschaftlich zu bieten habe. „Wir zeigen ein Programm für alle Altersschichten, das aber auch für Wissenschaftler interessant ist“, sagte die Ministerin. Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen aus dem Bundesbildungsministerium bekräftigte ihren Eindruck nach einem Rundgang über das Gelände: „Das ist eine Einladung die Wissenschaft zu treffen.“ Zu sehen bekommen Besucher noch bis zum 26. Juni kleine und große Erkenntnisse der Forscher. Im Einstein-Jahr darf natürlich auch das gleichnamige Max- Planck-Institut aus Golm nicht fehlen. Die Gravitationsforscher wandeln auf den Spuren ihres Namensgebers. „Gut 100 Jahre nach Einsteins Ideen versuchen wir seine Theorien in der Praxis zu beweisen“, erläuterte Instituts-Leiter Professor Gerhard Huisken die Arbeit seines Hauses. Zur Veranschaulichung haben die Gravitationsforscher neben einem Modell des Satelliten LISA auch einen Zoo der Elementarteilchen aufgebaut. Einige Stände weiter können Besucher ein Bauteil für das größte Teleskop der Welt bestaunen, herausfinden warum eine Fußgängerbrücke plötzlich in Schwingung geraten kann, ein Wasserrad ein Eigenleben entwickelt oder unser Bild der Erde eigentlich falsch ist. „Die Erde ist keine Scheibe, sie ist aber auch keine Kugel“, klärte Franz Ossing vom Geoforschungszentrum seine Zuhörer auf. Sie sei eher eine unförmige Kartoffel, wie das Modell des GFZ zeigt. Beim virtuellen Rundflug über unseren Planeten bekommen die Besucher deshalb ganz neue und ungewohnte Ansichten der Erde zu sehen. Aber nicht nur Wissenschaftler präsentieren ihre Erkenntnisse auf dem Jahrmarkt. Zwischen den Ständen der Forschungsinstitute zeigen auch ein paar Schüler aus Bayern, was sie auf dem Kasten haben. Sie haben ein Modellfahrzeug entwickelt, dass mit einer Brennstoffzelle fährt. „Das könnte man im Prinzip in Groß nachbauen und es würde funktionieren“, erklärt Michael Hörlein den Erfolg ihres Schulprojektes. „Neben Fernsteuerung und einer computergestützten Kontrolle des Motors haben die Schüler auch Sicherheitsmechanismen in den einen halben Meter hohen Kleinbus eingebaut. Fahren kann er natürlich auch und lockt damit die Zuschauer ebenso an, wie die Gaukler, die dafür sorgen, dass der Jahrmarkt der Wissenschaften wirklich ein Erlebnis für Groß und Klein ist. Bodo Baumert

Bodo Baumert

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