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ATLAS: Zu spät

Das wurde auch Zeit. Endlich hat die Stadt konkrete Zukunftsperspektiven für das Millionengrab Biosphäre entwickelt.

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Das wurde auch Zeit. Endlich hat die Stadt konkrete Zukunftsperspektiven für das Millionengrab Biosphäre entwickelt. Das war bitter nötig, denn die Tropenhalle taugte angesichts der vielen anderen Touristenmagnete in Potsdam und wegen der Konkurrenz in Berlin auch nur bedingt als Anziehungspunkt. In der Tat sehen die Bilder, die die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Entwicklungsträger für das Bornstedter Feld am Montag präsentiert, ziemlich zukunftsweisend aus: eine große Schule mit transparenten Klassenzimmern in der einstigen Tropenhalle, das hat doch was Das Problem ist nur: Die Idee kommt ein wenig zu spät. Denn gleich nebenan baut die Stadt bereits eine Gesamtschule – die Vorstellung, dass später einmal jeden Morgen gleichzeitig mehr als 1500 Schüler an den Doppelschulstandort pilgern, dürfte Potsdamer Verkehrsplanern noch ein paar schlaflose Nächte bereiten. An dieser Stelle rächt es sich, dass sich die kommunalen Stadtplaner erst jetzt konkret mit der Zukunft der schon seit Jahren hochdefizitären Tropenhalle beschäftigen. Wäre das eher getan worden, hätte man die gesamte Schulentwicklung unter dieser Prämisse planen können. Diese Chance ist vertan. Insofern muss man der Stadt zunächst einmal Glück wünschen, vielleicht doch noch einen Investor zu finden, der die Halle sinnvoll und kreativ bespielen kann – der Bedarf nach sozialer Infrstruktur ist im Potsdamer Norden schließlich groß. Klappt die Suche nicht, bliebe immer noch die Schulvariante mit derzeit äußerst vielen Unbekannten – oder notfalls doch der Abriss.

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