ATLAS: Zu viel des Guten
Mann könnte denken, Aldi wirft Geld zum Fenster hinaus. Der Discounter-Pionier reißt in Werder einen gerade einmal sechs Jahre alten Markt ab, um an gleicher Stelle einen größeren zu bauen, in dem die Kunden mehr Bewegungsfreiheit haben sollen.
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Mann könnte denken, Aldi wirft Geld zum Fenster hinaus. Der Discounter-Pionier reißt in Werder einen gerade einmal sechs Jahre alten Markt ab, um an gleicher Stelle einen größeren zu bauen, in dem die Kunden mehr Bewegungsfreiheit haben sollen. Doch in Werder ist der Schritt nötig: Zu viele Supermärkte und Discounter buhlen um die Kunden. Wer Erfolg haben will, muss mehr bieten. Gänge, in denen man keine Platzangst bekommt und Regale, an die auch kleiner gewachsene Menschen herankommen, sind da ein entscheidender Vorteil gegen die Konkurrenz im Werderpark, in der Innenstadt und in den Havelauen. Doch der Markt in Werder ist längst übersättigt. Das zeigt auch die Tatsache, dass es laut Aldi-Geschäftsführer keine zweite Filiale in den wachsenden Havelauen geben wird. Ein Handelsgutachten hatte bereits vor Jahren ergeben, dass es in Werder zu viele Supermärkte gibt und das Kundenaufkommen unterdurchschnittlich ist. Mit erschreckendem Ergebis: Der Warendurchlauf im Frischebereich, also bei Obst, Gemüse sowie an den Fleisch-, Wurst- und Käsetheken, ist sehr ungünstig. Es wird viel mehr angeboten, als verkauft werden kann. Die Folge: Viele Lebensmittel werden weggeworfen. Mit dem größeren Aldi-Markt wird das nicht beser.
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