ATLAS: Zu weit gegangen
Sabine Schicketanz meint, dass die Stadt nicht getrickst hat
Stand:
Eine Überraschung war diese Entscheidung nicht: Die in Potsdam ausgesetzten Tiere werden ab Januar 2008 im Beelitzer „Pfötchenhotel“ betreut. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit und verkündete damit das Ergebnis einer Ausschreibung, bei der nur zwei Bieter gegeneinander antraten: das Beelitzer „Pfötchenhotel“ und der Potsdamer Tierschutzverein, bisheriger Tierheim-Träger. Dass man sich in der Stadtverwaltung das Beelitzer Privatunternehmen als Gewinner der Ausschreibung gewünscht hat, darf durchaus angenommen werden. Schließlich war die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein in eine Sackgasse geraten – aus welchen Gründen, soll hier einmal keine Rolle spielen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stadt schon Gespräche mit dem „Pfötchenhotel“ geführt hatte, bevor in der Verwaltung klar wurde, dass es für den Auftrag, Potsdams Tiere zu betreuen, einer Ausschreibung bedarf. Das lässt die Vorgänge in einem schrägen Licht erscheinen. Die aktuellen Vorwürfe des Links-Fraktionschefs allerdings, die Stadt habe bei der Ausschreibung getrickst, gehen zu weit. Denn die Verwaltung hat sich nach allem, was bekannt ist, streng an die Vergabeordnung gehalten – wohl wissend, dass sie bei diesem Verfahren unter genauster Beobachtung stehen wird.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: