
© Sebastian Gabsch
Erneuter Kita-Engpass in Potsdam: Zu wenig Plätze in Fahrland und Am Stern
Potsdam fehlen erneut Krippen- und Kitaplätze - auch weil es im März in einer Kita gebrannt hatte. Speziell das Wohngebiet Am Stern ist betroffen, aber auch der Ortsteil Fahrland.
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Potsdam - Auch in diesem Jahr werden einige Eltern in Potsdam lange um einen Krippen- oder Kita-Platz für ihre Kinder bangen müssen – oder womöglich zunächst sogar leer ausgehen. Am Freitag bestätigte Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) auf PNN-Anfrage: „Es wird wie im vergangenen Jahr leider wieder einen Engpass geben.“ Speziell das Wohngebiet Am Stern ist betroffen, aber auch der Ortsteil Fahrland. Vor allem der Krippenbereich sei betroffen.
Schon jetzt gibt es im Online-Suchportal der Stadt nur noch wenige Krippen- und Kitaplätze. Genaue Zahlen, wie viele Eltern insgesamt derzeit noch erfolglos auf Kitaplatzsuche sind, gibt es nicht.
200 eingeplante Plätze fehlen wegen eines Brandschadens
Ein Grund für den Engpass ist, dass 200 eigentlich fest eingeplante Plätze nicht zur Verfügung stehen, nachdem Unbekannte in der Kita „Sternschnuppe“ in der Max-Born- Straße im Februar und im März Feuer gelegt hatten. Nun muss sie saniert werden. Doch die umfangreichen Arbeiten dauern noch bis Dezember, so Schubert – zum Beginn des Kitajahres im September fehlt die Kita samt ihren Plätzen. Zudem sind keine größeren Pufferkapazitäten vorhanden – ein Problem, dass sich unter Schuberts Vorgängerin Elona Müller-Preinesberger bereits im vergangenen Jahr gezeigt hatte. „Die Situation ist leider angespannt“, sagte Schubert. Aktuell seien 13 Neubauvorhaben in der Planung und Realisierung. Davon nehmen in diesem Jahr noch vier Einrichtungen ihre Arbeit auf. Im September kämen so 370 neue Plätze hinzu und Ende des Jahres noch einmal 200.
Problematisch ist auch die Lage im wachsenden Ortsteil Fahrland. Dort hatte die einzige Kita vor Ort in den vergangenen Monaten mehr als 80 Platzwünsche ablehnen müssen. Eltern hatten deswegen begonnen Unterschriften zu sammeln, für mehr soziale Infrastruktur in dem Ortsteil. Eine Übergangskita in Containerbauweise hat Schubert für das kommende Jahr in Aussicht gestellt. Zudem ist für 2019 ein fester Neubau geplant. Aktuell bleibt der Stadt nur, auf andere Einrichtungen im Potsdamer Norden zu verweisen. Bei einer Bürgerversammlung hatten Anwohner zuletzt kritisiert, sie könnten kaum auf Einrichtungen in Bornstedt oder Bornim ausweichen – wegen der angespannten Verkehrslage im Norden.
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