Sport: Zufrieden trotz Niederlage

Trotz des 13:26 des RC Germania Potsdam gegen den Tabellenführer AV Germania Markneukirchen in der 2. Ringer-Bundesliga gab es durchweg zufriedene Gesichter bei den Gastgebern. Und sie hatten auch allen Grund dazu, war doch gegenüber dem 4:36 aus der Hinrunde eine sichtbare Leistungssteigerung unübersehbar.

Der Aufstiegskandidat reiste mit international erfahrenen Athleten aus vier Ländern an und hatte sich vor den 150 Zuschauern, unter ihnen der Sportminister des Landes Brandenburg Holger Rupprecht, die Aufgabe ein wenig leichter vorgestellt, zumal der RC noch in drei Gewichtsklassen stilartenfremd Athleten einsetzen musste. Doch der unbedingte Willen des jüngsten Bundesligateams, Kämpfe lange offen zu halten, garantierte einen spannenden Kampfabend.

Dabei ragte mit Erik Weiß (66 kg/griechisch-römisch) ein Potsdamer heraus. Stand er doch mit Erdzhan Ibryam immerhin den bulgarischen Meister gegenüber. Die erste Runde hatte Weiß bereits für sich entschieden, als er in der zweiten einen Angriff von Ibryam eindrucksvoll konterte. Der Schultersieg war Lohn eines überragenden Auftritts des Potsdamers. Trainer Olaf Bock erklärte spontan: „Das war eine Granate! Erik ist erst vor Saisonbeginn aus Frankfurt zu uns gestoßen und – wenn er weitere Kämpfe bekommt – eine echte Verstärkung.“ Zuvor punktete noch Cristian Engels (96 kg gr.-rö.) und zur Hälfte hatten die Gäste nur vier Punkte Vorsprung.

Für die weiteren Zähler im zweiten Teil des Kampfabends sorgten Fabian Albrecht (74 kg/Freistil) gegen Christopher Geske. Er gewann durch technische Überlegenheit. Einen Punkt steuerte Oliver Diller (84 kg/F.) beim 1:3 gegen Björn Hauck bei.

Eins zeigte sich bei allen Niederlagen der „Germanen“: Sie waren im Stand durchaus gleichwertig, doch die Gäste holten ihrer Wertungen nahezu alle im Bodenkampf. Besonders deutlich wurde dies im Kampf der 120-kg-Freistilklasse zwischen Karsten Siegert (eigentlich 96 kg) und dem zweifachen Europameister Andre Backhaus. Da fehlen den Potsdamern noch ein paar Jahre, ehe sie dieses Manko ausgleichen können

Trotz der Niederlage verbleibt der RC Germania auf dem sicheren 7. Tabellenplatz. G. P.