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Landeshauptstadt: Zufrieden wie noch nie

Die Potsdamer geben ihrem Verkehrsbetrieb gute Noten. Probleme gibt es trotzdem

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Potsdams Verkehrsbetrieb (ViP) macht offenbar gute Arbeit: In der aktuellen ViP-Umfrage bekommt das Unternehemen von seinen Kunden eine bessere Note als noch vor zwei Jahren. Seit 2006 befragt der ViP alles zwei Jahre Fahrgäste in den Bussen und Trams. Noch nie gab es dabei ein so gutes Ergebns wie in diesem Jahr. Die ViP-Geschäftsführer Oliver Glaser und Martin Grießner zeigten sich bei der Präsentation der Ergebnisse am Montag zufrieden. „Wir haben viel dafür getan. Das gilt es nun zu verteidigen“, so Glaser. Eine hohe Zufriedenheit sei wichtig für die Bindung der Kunden. So sei es dem Verkehrsbetrieb gelungen, jährlich zwei bis drei Prozent mehr Fahrgäste zu befördern. Im Jahr 2013 waren es insgesamt 30,4 Millionen Fahrten.

Insgesamt kommt der ViP auf einer Skala von 1 bis 5 auf eine Note von 2,21, 2012 ergab sich ein Durchschnitt von 2,34. In den Augen der befragten Fahrgäste haben sich unter anderem die Informationen des ViP für seine Kunden und die Fahrweise der Fahrer verbessert. Bessere Noten gab es auch für die behindertengerechte Ausstattung der Busse und Bahnen sowie für die Freundlichkeit des Personals. Immer noch gut, aber etwas schlechter als bei der vorangegangenen Befragung beurteilten die Fahrgäste den Takt tagsüber, die Anschlüsse an die S-Bahn und die Pünktlichkeit der Busse und Trams. Sehr viele Verbesserungsmöglichkeiten sieht Grießner dabei allerdings nicht. „Wir arbeiten unter erschwerten Bedingungen“, so Grießner und verwies auf die zahlreichen Baustellen auf den Potsdamer Straßen. Davon sind auch die Busse und die Trams betroffen – sofern sie kein eigenes Gleisbett haben. Angesichts des Wachstums des Stadt werde dieses Problem wohl erhalten bleiben.

Eine Verbesserung der Pünktlichkeit versprechen sich die ViP-Chefs von dem zum Jahresende anvisierten Ende der Baustelle in der Friedrich-Ebert-Straße. Die Baustelle und die damit verbundene Umleitung der Busse hatte seit dem vergangenen Jahr den Fahrplan des ViP durcheinandergebracht, weil die Trams in den Norden der Stadt hier teilweise nur im Schritttempo durch die Baustelle fahren konnten. Busse wurden über die oft verstopfte Jägerallee umgeleitet.

Beim Fahrgastverband DBV stellt man dem Verkehrsbetrieb ebenfalls ein gutes Zeugnis aus. Für eine mittelgroße Stadt sei das Angebot sehr gut. „Der Takt ist relativ dicht. Und ein durchgehendes Angebot in der Nacht gibt es auch nicht überall“, so DBV-Sprecher Benjamin Karl. Allerdings solle sich der ViP auf dem guten Ergebnis nicht ausruhen. Karl sieht auf den ViP in den nächsten Jahren ein Kapazitätsproblem zukommen. Der öffentliche Nahverkehr solle nach dem Konzept der Stadt die Hauptlast des wachsenden Verkehrsaufkommens tragen, bekomme aber nicht die dafür nötige finanzielle Unterstützung. Marco Zschieck

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