Landeshauptstadt: Zugausfälle und Verspätung bei der S-Bahn
Die S7 war wegen eines Suizidversuchs unterbrochen und eine Stellwerksstörung stoppte die Ringbahn
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Tausende Pendler zwischen Potsdam und Berlin mussten am Donnerstagmorgen Geduld aufbringen. Störungen gab es unter anderem auf der von den Potsdamern viel benutzten S 7 und auf der Ringbahn. Züge waren verspätet unterwegs, teilweise kam es zu Ausfällen.
Die Behinderungen hatten eine tragische Ursache: Um 5.25 Uhr war ein Mann am S-Bahnhof Charlottenburg unter einen fahrenden S-Bahnzug geraten. Er wurde dabei nach Angaben der Bundespolizei lebensgefährlich verletzt, der Zugführer erlitt einen Schock. Für etwa zwei Stunden kam es auf der Linie S 7 aber auch auf den Strecken der S5 und S75 zu Verspätungen und Zugausfällen.
Warum der Mann unter die S-Bahn geriet, ist noch ungeklärt – vermutlich war es aber ein Suizidversuch. Im Zug selbst wurde bei der Notbremsung niemand verletzt – die S-Bahn war leer unterwegs, so ein Bahnsprecher. Nicht betroffen von den Behinderungen war die Regionalbahn – über Charlottenburg fahren auch die Züge des Regionalexpress 1 und der Regionalbahnlinie RB 21 und 22 nach Potsdam.
Allerdings lief es auch auf anderen Strecken der S-Bahn nicht rund: So meldete die S-Bahn auf ihrer Twitter-Seite, dass der Zug der S1 um 6.50 Uhr von Potsdam in Richtung Frohnau ausfällt. Auch in der Gegenrichtung fiel ein Zug aus. Am Vormittag und Mittag entfielen noch zweimal Züge der S1 aus Potsdam und begannen ihre Fahrt erst in Wannsee.
Wer es dennoch von Potsdam nach Berlin geschafft hatte, auf den wartete dort das nächste Problem. Wegen einer Stellwerksstörung war der Zugverkehr auf der südlichen Ringbahn zwischen Westend und Neukölln am Vormittag lahmgelegt. Als nach etwa einer Stunde die Strecke wieder befahrbar war, gab es dennoch Verspätungen und Zugausfälle.
Die S-Bahn ist eine der wichtigsten Verbindungen für Pendler zwischen Potsdam und Berlin. Täglich sind etwa 50 000 Menschen in beide Richtungen unterwegs. In der Vergangenheit waren die Züge auf der Strecke jedoch häufig unpünktlich. Um den Betrieb zuverlässiger zu machen, lässt die Bahn seit Mitte 2013 statt der S7 die S1 nach Potsdam durchfahren. Marco Zschieck
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