ATLAS: Zukunft planen
Die Zahlen sind beeindruckend. In nur 15 Jahren wird sich die Einwohnerzahl Potsdams um mehr als elf Prozent erhöht haben.
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Die Zahlen sind beeindruckend. In nur 15 Jahren wird sich die Einwohnerzahl Potsdams um mehr als elf Prozent erhöht haben. Das sind rund 13 000 Menschen mehr – eine Kleinstadt zieht ein. Auf den ersten Blick ist das eine gute Nachricht, da sich die Stadt nicht so sehr um leer stehende Wohnungen, verlassene Innenstädte oder fehlende Freizeitangebote kümmern muss wie in den ländlichen Regionen Brandenburgs. Dennoch steht die Landeshauptstadt vor gewaltigen Aufgaben, die bislang nur teilweise angegangen wurden. So hakt es derzeit beim Straßenverkehr, bei den Plätzen für Schulen, bei den Gewerbe- und Wohnflächen, um den Zugereisten das zu bieten, was sie brauchen.
Auf dem Bau passiert in der Tat schon eine Menge. Allein die kommunale Bauholding Pro Potsdam will in den kommenden Jahren 1500 Wohnungen hochziehen, unter anderem im Bornstedter Feld. Auch bei den Schulen gibt es ein Ausbauprogramm. Doch im Straßenverkehr tut sich zu wenig. Es ist nicht damit getan, die Zeppelinstraße unattraktiv für Autofahrer zu machen. Ein schlüssiges Verkehrskonzept muss entworfen, öffentlich diskutiert und schließlich auch durchgesetzt werden. Und wenn dann der Radler und die Busse und Bahnen Vorrang vor den Autos haben, dann ist es eben so.
Stefan engelbrecht
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