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Mensch im Mittelpunkt. Peter Rogge gestaltete die Ausstellung zu Lenné.

© A. Klaer

Potsdam: Zum Geburtstag von Lenné eine Ausstellung

Freundlich klang das nicht: „Da kommt so’n Buddelpeter, so ein Wühler, der wie ein Maulwurf halb Europa unterminiert und überall Wege anlegt, die so kreuz und quer durcheinanderlaufen..

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Freundlich klang das nicht: „Da kommt so’n Buddelpeter, so ein Wühler, der wie ein Maulwurf halb Europa unterminiert und überall Wege anlegt, die so kreuz und quer durcheinanderlaufen...und solch einen lassen sich die preußischen Könige gefallen, trotzdem er sie immer vom rechten Wege ablenkt? Pfui über solchen Peter.“ Gemeint ist Peter Joseph Lenné und der Redner sitzt damals an dessen Geburstagstafel. Es ist ein 29. September. Und natürlich lässt der Redner zuletzt den „Buddelpeter“ drei Mal hochleben und natürlich hat Lenné Humor und findet solche kleinen Sticheleien köstlich.

Am heutigen Donnerstag jährt sich der Geburtstag des Gartenkünstlers zum 227. Mal. Anlass, im Lenné-Jahr eine kleine Ausstellung zu eröffnen, die aber nicht vordringlich den Landschaftsplaner, sondern den privaten Menschen und engagierten Bürger und Christen zeigen will. Sechs Module mit historischen Texten und Bildern, eine Büste und mehrere auf Findlingen aufgesetzte Stelen mit neuen Texten sind bis Mitte Dezember im Atrium der Wilhelmgalerie zu sehen. Die Ausstellung „seine Erde – meine Werkstatt“ wurde initiiert von der katholischen Gemeinde Peter und Paul, zu der auch Lenné gehörte. Die Stadt vermittelte den öffentlichen Ausstellungsort und finanzierte das Projekt. Spuren zu Lennés Wirken finden sich in Archiven der katholischen Gemeinde, des Landes Brandenburg und vom St. Josefs-Krankenhaus. So saß Lenné beispielsweise im Gründungskomitee der katholischen Gemeinde und unterstützte den Aufbau des katholischen Krankenhauses.

Die vom Grafiker Peter Rogge konzipierte Ausstellung zeigt Bilder und Texte, darunter auch ein Foto der Ehrenbürgerurkunde. Auf der, welcher Fauxpas, der Geehrte fälschlicherweise Peter Paul Lenné genannt wird. Weshalb später die von ihm gegründete Stiftung, die Mittel an bedürftige Potsdamer verteilt, Peter und Paul Stiftung heißt. Außerdem finden sich im Textteil Anekdoten aus Lennés Privat- und Arbeitsleben. So habe er seine Gartenpläne immer ganz besonders klein gezeichnet. „Komme ich mit großen Zeichnungen, so sagt der König frischweg, Lenné, das ist zu kostspielig.“ Steffi Pyanoe

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