
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Zum Treffpunkt locken
Der Garten der Kinder- und Jugendeinrichtung am Neuen Garten soll lebendiger gestaltet werden
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Innenstadt - In diesem Jahr haben erstmals die Tulpen gezeigt, wie es gehen könnte mit einem schöneren Umfeld am Treffpunkt Freizeit. Nun sind sie verblüht, doch die Idee ist es nicht: Der Garten rings um den Kinder- und Jugendtreff am Neuen Garten soll aufgepeppt werden. Noch wirkt er vor dem Haus wenig einladend und bietet im hinteren Teil kaum Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten. Um das zu ändern, waren gestern rund 40 Freunde des Treffpunktes zusammengekommen und berieten gemeinsam mit Geschäftsführerin Barbara Rehbehn, was geändert werden könnte.
Als Moderator hatte sich Architekt Bernhard Wendel zur Verfügung gestellt, der Mitglied des Treffpunkt-Fördervereins ist und der „bei den sprudelnden Gedanken zur Revitalisierung des Gartens ein paar Pflöcke einschlagen“ wollte. Gefragt, welche Tabus es im Bereich des Welterbes Neuer Garten gebe, meinte er: „Wir können natürlich nicht schreiend in Form und Farbe agieren, aber munter und lebendig.“ Sowohl die Schlösserstiftung als auch der Sanierungsträger Stadtkontor, der mit Fördermitteln zur Innensanierung des Hauses beigetragen habe, hätten keine Einwände gegenüber einer Neugestaltung des Außenraums. Die sei schon einmal geplant gewesen, sogar mit einem Märchenwald, doch dann habe das Geld nicht gereicht, weil die Erneuerung des Theatersaales teurer wurde als geplant, erzählte Wendel.
Für den Eingangsbereich wurde vorgeschlagen, den Weg zum Eingang mit einem Mosaik attraktiver zu gestalten und im Vorgarten Skulpturen aufzustellen. Im Frühjahr dürfen weiterhin die Tulpen sprießen, doch das Anlegen von Blumenrabatten übers ganze Jahr würde zu teuer, meinte Rehbehn. Hinter dem Haus sollen Kultur und Natur zusammenwirken. Unter der schönen großen Eiche könnte zum Beispiel zu Tanz oder Konzerten eingeladen werden. Ein bisher unvollendetes Bühnenpodest könnte zur Freilichtbühne ausgebaut und eine Reihe von Spielmöglichkeiten auf den Freiflächen angelegt werden, so zum Beispiel ein Fußballbolzplatz, eine Riesenbuddelkiste und ein Trampolin. Die Parkplätze rechts und links am Haus sollen bleiben, aber eingegrenzt werden. „Ich bin sehr erfreut über das große Interesse, das der Umgestaltung des Treffpunkt-Außengeländes entgegengebracht wird“, meinte Rehbehn. Die Treffpunkt-Chefin hofft nun auch bei der Umsetzung der Ideen auf Mithilfe und denkt bereits darüber nach, zusätzlich zu den geplanten Workshops in den Sommerferien noch einen für die Gartengestaltung zu organisieren. Die Kinder könnten dann einen Planetengarten schaffen, meint sie. 40 Gruppen und Vereine nutzen derzeit den Treffpunkt Freizeit, vier große Feste soll es dieses Jahr geben. Mit dem umgestalteten Garten, so hofft Rehbehn, wird der Treffpunkt dann hoffentlich auch ein offener Anlaufpunkt für Familien, die Freunden begegnen oder selbst etwas für und mit ihren Kindern organisieren wollen.
Das wird zwischenzeitlich auch zur Aufgabe der Treffpunkt-Chefin werden, denn sie ist schwanger. Im August soll ihr Kind zur Welt kommen, dann will sie für ein Jahr in die Babypause gehen. Die Vertretungs-Personalie sei noch nicht entschieden, sagt sie. Hella Dittfeld
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