Landeshauptstadt: Zurück am Park
Die Kubus gGmbh trägt in Potsdam Jugend- und Freizeithäuser. Nun hat sie eine neue Chefin
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Ein Kreis hat sich geschlossen: „Ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder nach Potsdam zu kommen“, sagt Claudia Fischer. Seit Anfang Oktober führt sie die Geschäfte der gemeinnützigen Kubus GmbH, die in Potsdam sozio-kulturelle Einrichtungen wie den Treffpunkt Freizeit, das Bürgerhaus am Schlaatz, Jugendclub Alpha und das Kindermusiktheater „Buntspecht“ trägt. Doch die Stadt ist für sie keine Unbekannte. 1998 war sie zum ersten Mal aus einem kleinen Ort bei Chemnitz nach Potsdam gekommen, um an der Fachhochschule Soziale Arbeit zu studieren. Damals hat sie in Potsdam-West gewohnt. An eine nette Nachbarschaft mit hilfsbereiten Menschen erinnert sie sich und an die Nähe zum Park Sanssouci, die sie sehr genossen habe. Nun habe sie den Neuen Garten in unmittelbarer Nähe.
Inzwischen ist die heute 40-jährige in Berlin sesshaft geworden. Dort hat sie sich in einem weiteren Studium auf Sozialmanagement spezialisiert und in der Kinder- und Jugendhilfe sowie bei einem großen Stadtteilzentrum in Berlin-Schöneberg gearbeitet. Zuletzt war sie sechs Jahre lang Bildungsreferentin in der Paritätischen Akademie. Die Verbindung nach Potsdam sei dennoch nie ganz abgerissen. In größeren Abständen mussten Besuche in den Schlösserparks und in der Brandenburger Straße sein, erzählt sie. „Allerdings war das, als ob man wie ein Tourist nach Potsdam kommt.“ Nun lerne sie Stadt aus einer anderen Perspektive wieder neu kennen.
In den ersten Wochen sei es zunächst einmal wichtig gewesen, alle Mitarbeiter kennenzulernen. „Wir haben ein motiviertes Team“, sagt sie, das qualitativ sehr gute Arbeit leiste. Fischers Vorgängerin Barbara Rehbehn leitete Kubus neun Jahre lang, bevor sie im Sommer nach Berlin ging. An diese Kontinuität wolle sie anknüpfen. „Eigene Ansätze werden kommen, wenn ich die Abläufe besser kenne.“ Momentan sei sie tageweise an den verschiedenen Standorten präsent.
Nach dem ersten Kennenlernen stand für Fischer die Planung für das Jahr 2016 im Vordergrund. „Es wird das erste Jahr sein, das ich selbst von Anfang an mitgestalten kann.“ Auch personell wird sich im kommenden Jahr etwas verändern, da eine langjährige Mitarbeiterin das Haus verlässt und ersetzt werden muss. Eindrucksvoll sei für sie auch der russische Weihnachtsmarkt „Jarmarka“ gewesen. „Eine sehr schöne Atmosphäre.“ Außerdem hätten die Mitarbeiter ihre ganze Spontaneität gezeigt: Nach einer stürmischen Nacht musste das Fest innerhalb weniger Stunden von draußen nach drinnen verlegt werden.
Der Reiz an der neuen Position sei neben der Übernahme einer Führungsposition auch die Struktur von Kubus gewesen. So sind die Einrichtungen in verschiedenen Sozialräumen beheimatet und haben unterschiedliche Profile. mar
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