Homepage: Zurück in die Zukunft
HFF-Präsident Dieter Wiedemann lässt 50 Jahre Revue passieren Wenn heute mehr als 1000 Absolventen, Studenten, Mitarbeiter und Gäste das halbe Jahrhundert der ältesten deutschen Filmhochschule feiern, dann ist das wie die Geburtstagsfeier einer Filmdiva: Sie findet ein paar Wochen nach dem eigentlichen Termin statt. Der Gesetzestext zur Gründung der „Deutschen Hochschule für Filmkunst“ ist zwar mit dem 14.
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HFF-Präsident Dieter Wiedemann lässt 50 Jahre Revue passieren Wenn heute mehr als 1000 Absolventen, Studenten, Mitarbeiter und Gäste das halbe Jahrhundert der ältesten deutschen Filmhochschule feiern, dann ist das wie die Geburtstagsfeier einer Filmdiva: Sie findet ein paar Wochen nach dem eigentlichen Termin statt. Der Gesetzestext zur Gründung der „Deutschen Hochschule für Filmkunst“ ist zwar mit dem 14.10.1954, der Ausbildungsbeginn mit dem 1.11.54 datiert, Studienbeginn selbst war aber bereits Anfang Oktober, standesgemäß im Schloss Babelsberg! Weniger als zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war die Entscheidung der DDR, eine deutsche Filmhochschule in Babelsberg zu gründen, in doppelter Hinsicht bemerkenswert: Babelsberg war gleichermaßen der damals bekämpfte UFA-, wie auch der seit 1946 geförderte DEFA-Standort; die Hochschule firmierte bis 1969 als deutsche Hochschule. Bis 1989 absolvierten fast alle der in den DEFA-Studios und im DDR-Fernsehen künstlerisch Tätigen die HFF: Sie war die einzige Hochschule für Film- und Fernsehberufe in der DDR. Dieses Alleinstellungsmerkmal war mit dem 3.Oktober 1990 weg: Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) bildete nur wenige Kilometer weiter Filmemacher aus und auch die andere HFF in München war nun im selben Land. Brandenburg entschied sehr rasch, die HFF als einzige Hochschuleinrichtung des Landes direkt zu übernehmen. Der Wissenschaftsrat bescheinigte Entwicklungspotenziale. Der Bezug des neuen Lehr- und Studiogebäudes in der Marlene-Dietrich-Allee im Oktober 2000 war mehr als ein Abschied von der Beschaulichkeit der Villen am Griebnitzsee, er war auch das architektonische Signal eines Neubeginns auf dem Studiogelände Babelsberg. Eine Hochschule, die dort ausbildet, wo täglich Fernsehsendungen und Filme produziert werden, hat nicht nur eine gute Adresse sondern auch einen Ausbildungsvorteil, nämlich den direkten Praxisbezug. Nun heißt 50 Jahre Vergangenheit für mich auch: zumindest 50 Jahre Zukunft! Prognosen hierfür sind in einer sich ständig verändernden Medien- und Ausbildungslandschaft kaum möglich. Dennoch ist die HFF mit ihren Planungen für ein Institut für digitale Medien, dem Campus TV, der Umstellung ihrer Abschlüsse auf die weltweit kompatiblen Bachelor- und Master-Graden, mit ihren Kooperationen mit Medienhochschulen in Lodz, Bejing, Seoul, Moskau, Havanna, Wien etc gut für diese ungewisse Zukunft vorbereitet. Wir können also getrost 50 erfolgreiche Ausbildungsjahre feiern.
HFF-Präsident Dieter Wiedemann
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