Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, dann wäre vieles viel, viel einfacher und man könnte frohen Herzens genießen, was eigens dafür geschaffen wurde. Zum Beispiel den wunderschönen Schau- und Sichtungsgarten auf der Freundschaftsinsel. In seiner Einmaligkeit lockt er die Gartenfreunde aus dem In- und Ausland an, Spendengelder werden locker gemacht und sollen zur Verschönerung beitragen, gerade erst wieder überwies Nestlé 2000 Euro an den Förderverein. Eine Rundbank wurde gesponsert und könnte aufgestellt werden. Der Förderverein zahlte 2005 Nachpflanzungen und so tuen viele ihr Bestes, um die Inselschönheit zu erhalten.
Es könnte also alles zum Besten stehen, wenn – ja, wenn es nicht eine ganz spezielle Spezies von Inselnutzern gäbe. Die lieben die Insel so sehr, dass sie sie vor allem in den Abendstunden und nachts aufsuchen, kästenweise Bier dorthin schleppen, sich an Lagerfeuern wärmen und sie auch noch mit einem Bodybuilding-Center verwechseln. Denn anders sind die Kraftakte voller Zerstörungswut nicht zu erklären. Und da solchem Irrglauben mit Kontrollen und Diskussionen nicht beizukommen ist, hilft wohl nur das Verriegeln und Verrammeln der ganzen Insel, wenn es Nacht wird. Manchmal gehört auf einen groben Klotz eben ein grober Keil.
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