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Zuzug von Flüchtlingen: Potsdam hat nur noch wenig Schulplätze frei
Schon jetzt können Teenager aus Kriegsgebieten in der Stadt nicht mehr an Gymnasien untergebracht werden. Bald sind auch andere Schulformen voll.
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Bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Potsdam steht die Stadtverwaltung nicht nur vor dem Problem fehlenden Wohnraums. So stehen für geflüchtete Jugendliche derzeit nur noch Plätze an Oberschulen und Gesamtschulen zur Verfügung. Das hat das Sozialdezernat am Montag auf Anfrage des CDU-Fraktionschefs Matthias Finken bekannt gegeben. „Zukünftig werden auch an diesen Schulformen, aufgrund des Anstiegs der Schülerzahlen in Folge der Bevölkerungsentwicklung in der Landeshauptstadt, keine Plätze mehr zur Verfügung stehen.“
Sollte also laut Dezernat die Zuwanderung Geflüchteter „weiter auf hohem Niveau anhalten, stehen Kindertageseinrichtungen und Schulen vor massiven Problemen: Die vorhandenen Kapazitäten werden kaum ausreichen, um jedem Kind einen Betreuungs-/Schulplatz anzubieten.“ Die Folge könnten größere Klassen und Kindergruppen in den Kitas sein. „Zusätzlich muss geprüft werden, an welchen Schulen schulorganisatorisch oder baulich Kapazitäten für zusätzliche Klassen geschaffen werden können.“
Laut Landeszuweisung rechnet Potsdam derzeit mit 122 Flüchtlingen zusätzlich pro Monat. Ende März gab es noch 100 Plätze, zum Beispiel in der Biosphäre. Mit einem Sonderbauwohnprogramm versucht das Rathaus gegenzuhalten.
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