Landeshauptstadt: Zwanzig Jahre später
Corinna Harfouch dreht „Eva Blond“ in Babelsberg, dort wo ihre Karriere begann
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Corinna Harfouch dreht „Eva Blond“ in Babelsberg, dort wo ihre Karriere begann Von Matthias von Viereck „Mit der Familie haben wir Ostereier im Schlosspark Sanssouci gesucht“, erinnert sich Corinna Harfouch. Die Schauspielerin, die in Suhl geboren wurde und seit 30 Jahren in Berlin wohnt, kennt Potsdam sehr gut. Seit zwei Wochen ist die Emmi aus Roland Gräfs Film „Das Haus am Fluss“ von 1986 wieder in Babelsberg und spielt im Fernsehfilm der Reihe „Blond: Eva Blond!“ die Hauptrolle. Am Dienstag fand der letzte Drehtag in den Parkstudios statt – genau dort, wo Harfouch vor über 20 Jahren auch für ihre ersten Filme vor der Kamera stand. Der fünfte Fall der Kommissarin Blond ist für Harfouch vor allem eines: „Skurril“. Mit ihrem türkischen Kollegen Alyans, gespielt von Erdal Yildiz, muss sie den Mord an einem Film-Produzenten auflösen. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da der Mord am Film-Set geschieht. 17 Filmleute kommen nun als Täter in Frage, unter ihnen die weibliche Heldin, die von Esther Schweins gespielt wird. Sie sagt, der Film mit dem Arbeitstitel „No Business like Show Business“ erinnere sie an „Mord im Orientexpress“ und betont: „Alles sehr skurril“. Während des Drehs in Potsdam habe sie leider nur die Parkstudios und ansonsten nichts von der Stadt gesehen. „Ich kenne ja Potsdam“, berichtet dagegen der Regisseur des neuen Blond-Films Achim von Borries, der zuletzt durch seinen Berlinale-Beitrag „Was nützt die Liebe in Gedanken“ auffiel. Der Münchener erinnert sich gerne an einen Sonnenaufgang auf der Orangerie: „Die Kulisse von Potsdam war sehr beeindruckend.“ Für Borries ist es das erste Mal, dass die Helden eines Films schon etabliert sind: „Die Welt, die ich betrete ist schon da“, sagt er und meint damit die Welt von Eva Blond und ihrem Partner Alyans, die zusammen schon vier Fälle lösen durften. Ob Kino- oder Fernsehfilm, das mache für ihn keinen großen Unterschied, so Borries, dem die Arbeit an Blonds Fall sichtlich Spaß macht. Im Frühjahr 2005 ist der Streifen in Sat1 zu sehen, zuvor gehen die Dreharbeiten in Berlin weiter. Und Harfouch, demnächst im Film „Der Untergang“ zu sehen, freut sich trotz ihrer Zuneigung für Potsdam auf ihre Wohnung mit Blick auf den Fernsehturm.
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