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Kommentar über den Lärmaktionsplan Potsdam: Zwei Fliegen mit einer Klappe
Weniger Lärm und geringere Schadstoffbelastung. Nichts spricht dagegen, Tempolimits in Potsdam einzuführen. Ein Kommentar.
Stand:
Potsdam - Tempo 30 in weiten Teilen der Stadt und praktisch auf allen wichtigen Hauptverkehrsadern mit Ausnahme der Nuthestraße: Die Pläne der Stadt, so viel ist klar, werden vielen Autofahrern sauer aufstoßen. Und weil unter den Stadtverordneten die Autofahrer-Lobby immer noch stark genug ist, wird der neue Lärmaktionsplan die Gremienmühlen vielleicht auch nicht unbeschadet überstehen. Dabei sind die geplanten Maßnahmen in weiten Teilen nicht nur sinnvoll, sondern sogar dringend geboten. Wer mal an einer stark befahrenen Straße gewohnt hat, kann ermessen, wie sehr Autolärm die Lebensqualität beeinträchtigt. Das gilt besonders für die Nachtstunden, in denen zwar weniger Verkehr herrscht, der dafür aber umso besser zu hören ist.
Nichts, wirklich nichts spricht dagegen, Tempolimits einzuführen. Nachts sowieso nicht, aber auch tagsüber ist es nur legitim, Autofahrern ein paar Minuten mehr Zeit abzuverlangen, wenn im Gegenzug der Schallpegel und mit ihm auch der Schadstoffausstoß sinkt – zwei Fliegen mit einer Klappe. Und ein Grund mehr, statt mit dem Auto mit Tram oder Rad zu fahren.
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