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Bewohnerin vorläufig festgenommen: Feuer in Potsdamer Flüchtlingsunterkunft – Verdacht auf Brandstiftung
Großeinsatz in der Jägervorstadt: Die Feuerwehr musste am Mittwochmorgen ein Feuer in einer Gemeinschaftsunterkunft löschen.
Stand:
Eine 22-jährige Bewohnerin steht unter Verdacht, am frühen Mittwochmorgen in einer Potsdamer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge ein Feuer gelegt zu haben. Die Frau wurde nach Angaben der Polizei vorläufig festgenommen.
Ein 28-jähriger Sicherheitsmitarbeiter erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Rettungsdienst brachte ihn ins Krankenhaus. Der Mann hatte versucht, das Feuer eigenhändig zu löschen. Auch die mutmaßliche Brandstifterin kam wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung in eine Klinik. Der Rettungsdienst betreute insgesamt 18 Bewohnerinnen und Bewohner sowie den verletzten Wachschutz-Mitarbeiter.
Gegen 4 Uhr wurde die Feuerwehr in die Jägerallee gerufen, um den Brand in der dritten Etage des Gebäudes zu löschen. Die Unterkunft wurde geräumt. Unter Atemschutz bekämpften fünf Trupps der Feuerwehr den Brand. Das teilte die Feuerwehr auf X mit. Insgesamt waren 62 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei im Einsatz. Wegen der zunächst unklaren Lage in der Unterkunft und der vielen Betroffenen löste die Einsatzleitung einen Massenanfall von Verletzten (MANV) der Stufe „Klein“ aus.
Wie die Stadt mitteilte, war der Brand um 4.51 Uhr unter Kontrolle. Die letzten Glutnester hatte die Feuerwehr um 5.16 Uhr gelöscht. Die letzten Einsatzkräfte traten um 7 Uhr den Rückweg an.
Teile des Gebäudes vorübergehend nicht bewohnbar
Die genaue Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach Angaben der MAZ löste eine brennende Matratze den Einsatz aus. Zur Höhe des entstandenen Schadens konnten noch keine Angaben gemacht werden.
In dem Haus auf dem Verwaltungscampus der Stadtverwaltung, das derzeit teilweise als Gemeinschaftsunterkunft dient, sind aktuell 22 Menschen untergebracht. Sechs Bewohner müssen vorübergehend in Ausweichquartieren unterkommen, da ein Flurbereich im 3. Obergeschoss wegen des Feuers vorerst nicht genutzt werden kann. Die übrigen Bewohner konnten wieder zurück in ihre Zimmer.
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