ATLAS: Zweifel
Zugegeben, das Studieren am Alten Markt macht den Dozenten und Studenten der Fachhochschule schon lange keinen Spaß mehr. Die Fassade des 70er-Jahre-DDR-Baus bröselt vor sich hin, innen verströmt der Koloss den morbiden Charme eines Verwaltungsgebäudes in den letzten Tagen des real existierenden Sozialismus und vor der Tür nervten jahrelang die Bauarbeiten am neuen Landtag.
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Zugegeben, das Studieren am Alten Markt macht den Dozenten und Studenten der Fachhochschule schon lange keinen Spaß mehr. Die Fassade des 70er-Jahre-DDR-Baus bröselt vor sich hin, innen verströmt der Koloss den morbiden Charme eines Verwaltungsgebäudes in den letzten Tagen des real existierenden Sozialismus und vor der Tür nervten jahrelang die Bauarbeiten am neuen Landtag. Lange schon wartet man hier auf dem Umzug an den zentralen Campus Pappelallee. Bis ein noch ausstehender Neubau dazu steht, dürften aber noch ein paar Jahre ins Land gehen. Warum also nicht für die Zwischenzeit ein anderes Domizil beziehen, zumal es nicht weit vom alten entfernt wäre? Doch wenn man sich den Vorschlag aus der Stadtverwaltung, zum Übergang in das Rechenzentrum an der Breiten Straße zu ziehen, genauer anschaut, kommen doch einige Zweifel. Ist es Studierenden und Dozenten zuzumuten, zweimal hintereinander umzuziehen, nur um den Baufortschritt am Alten Markt um wenige Jahre zu beschleunigen – von den Zusatzkosten einmal ganz abgesehen? Ein Fortschritt wäre das DDR-Rechenzentrum ebenfalls nicht, es dürfte in einem ähnlichen Zustand sein wie der Bau am Alten Markt. Nun gilt es, den Neubau an der Pappelallee so schnell wie möglich zu realisieren. Damit wäre allen geholfen.
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