Landeshauptstadt: Zweifel an Schülerzahlen

Stadt sieht keinen Bedarf für Schule in Marquardt Marquardt - Die Bereitschaft zur Eröffnung einer Freien Grundschule in Marquardt hat die „Anerkannte Schulen für Berufliche Bildung gGmbH“ bekräftigt, doch die Potsdamer Schulverwaltung bezweifelt die prognostizierten Schülerzahlen. Im Bildungsausschuss am Mittwochabend wurde ein PDS-Antrag zur Unterstützung der zu gründenden Schule in freier Trägerschaft abgelehnt. Als Begründung diente den Ausschussmitgliedern, dass die Stadt die Eröffnung einer privaten Grundschule nicht beeinflussen kann. Die PDS wollte laut dem Ausschussvorsitzenden Alexander Steinicke den Wunsch aus dem Ortsteil aufgreifen, dass eine Grundschule in freier Trägerschaft eröffnet wird und der Träger auch die Kindertagesstätte sowie den Hort mit übernehmen könnte. Dass die PDS überhaupt einen Antrag für die Eröffnung privater Schulen stelle, wunderte Brigitte Lotz von den Bündnisgrünen. Sie wies daraufhin, dass es Sache des Landes sei, diese Schule zu genehmigen oder nicht. Ein derartiger Antrag muss zehn Monate vor Schulbeginn beim Ministerium für Bildung eingereicht werden und unterliegt dann einer Prüfung. Dass es Handlungsbedarf im Ortsteil Marquardt gebe, gestand auch die Schulverwaltung zu. Jedoch nur kurzfristig, wie Fachbereichsleiterin Heike Fischer betonte. Durch die Neubauten im Ortsteil Marquardt sei nun mit mehr Kindern im Grundschulalter zu rechen, doch ihrer Ansicht nach nicht über eine Zeit von drei Jahren hinaus. Anders als bei einer Mietwohnungsbebauung werde in der entstandenen Einfamiliensiedlung keine hohe Fluktuation bei den Bewohnern einsetzen. Daher verweise sie die Schüler an den „gesicherten Grundschulstandort in Fahrland“, so Heike Fischer. Die vor zwei Jahre geschlossene Einrichtung könnte zudem erst ab dem Schuljahr 2006/07 eröffnet werden, da der jetzige Antrag zu spät beim Ministerium einging. jab