Landeshauptstadt: Zweiter Anlauf für Onnen
Dennoch kaum Chancen für Wohnbau an Hegelallee
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Innenstadt - Für seine Pläne, das Areal des Hauses der Offiziere an der Hegelallee mit einem mehrgeschossigen Wohnhaus nach Entwürfen des Architekten Moritz Kock zu bebauen, besteht Investor Dirk Onnen auf ein Baugenehmigungsverfahren nach Paragraf 34 Baugesetzbuch. Dass die Potsdamer Bauverwaltung eine Baugenehmigung erteilt, war jedoch unwahrscheinlich geworden, nachdem die Schlösserstiftung und das Landesamt für Denkmalschutz das Vorhaben als nicht verträglich mit dem Welterbeschutz abgelehnt hatten (PNN berichteten). Der Wohnriegel soll direkt in der Sichtachse der Haupttrasse des Parkes von Schloss Sanssouci errichtet werden.
„Es soll ein endgültiger Vorgang daraus gemacht werden“, erklärte Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD). Daher müssten sich Schlösserstiftung als auch Landesamt nach Einsichtnahme in die vollständigen Bauantrags-Unterlagen noch einmal zu dem Projekt äußern. Bislang war lediglich eine Höhensimulation vor Ort in Anwesenheit von Vertretern der Stiftung und des Landesamtes vorgenommen worden.
Eine wiederholte Ablehnung dieser Institutionen gilt indes als wahrscheinlich. Es sei „kaum glaubhaft, dass das Landesamt von seiner Sicht wieder abzubringen ist“, vermutet Ausschussmitglied Heribert Neuwöhner. Paragraf 34 lasse eine Bebauung im Stil der Umgebung zu, „aber das geplante Gebäude passt gar nicht in die Umgebung“, so Neuwöhner. Die Baubeigeordnete bedauerte die Stellungnahmen von Landesamt und Schlösserstiftung „außerordentlich“. Sie könne nicht verstehen, wie bei dieser Haltung je „der Neubau hinter dem Werner-Alfred-Bad gebaut werden konnte“.
Die Ansichten von Schlösserstiftung und Landesamt gilt deshalb als maßgeblich für eine Baugenehmigung nach Paragraf 34, weil der Bauausschuss dies als Voraussetzung dafür beschlossen hat.
Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) machte im Bauausschuss erneut den Vorschlag, für das Areal Hegelallee/Schopenhauerstraße einen Bebauungsplan aufzustellen. Es über einen einfachen Bauantrag zu bebauen nannte sie „keine schöne Verfahrensweise“. Ausschussvorsitzender Christian Seidel (SPD) sieht dagegen die Möglichkeit, dass der Investor seine Schlüsse aus den bisherigen Ablehnungen zieht und kleinere Gebäude plant. Einen B-Plan lehnte er zunächst ab. gb
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