zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Zweiter Sommer“ belebt Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote von nur 10,9 Prozent: Potsdam belegt Rang drei in Ostdeutschland / Paga erfolgreich

Stand:

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt der Stadt Potsdam hat sich im September deutlich entspannt: Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vormonat um 448 oder 4,9 Prozent und zum Vorjahr sogar um 936 – ein Rückgang um 9,7 Prozent. Somit sind im September in Potsdam 8688 Arbeitslose zu verzeichnen, wie Edelgard Woythe, Leiterin der Potsdamer Agentur für Arbeit, gestern vor Journalisten bekannt gab. Die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt liegt bei 10,9 Prozent. Damit erreicht die Stadt Potsdam in Ostdeutschland Rang drei – nur im Kreis Potsdam-Mittelmark mit 10,8 Prozent und im Kreis Sonneberg in Thüringen mit 10,5 Prozent wurden im September niedrigere Arbeitslosenquoten verzeichnet. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Quote in der Geschäftsstelle Potsdam, die neben dem Stadtgebiet Potsdam noch solche Gemeinden wie Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow sowie Werder betreut: Sie liegt hier im September bei 9,9 Prozent, wegen seiner Einstelligkeit „ein fast westdeutscher Wert“, wie Edelgard Woythe betonte.

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Potsdam, der dem Südwesten Brandenburgs entspricht, liegt bei 44 461, die Quote bei 12,2 Prozent. Zum Vergleich: Im gesamten Land Brandenburg sind im zurückliegenden Monat 212 751 Arbeitslose registriert worden, was einer Quote von 16,0 Prozent entspricht.

Als Gründe für die Arbeitsmarktbelebung nannte die Agenturchefin die „typische Herbstbelebung“, zudem sei die „konjunkturelle Nachfrage“ gestiegen. Auch profitiere das gastronomisch und touristisch geprägte Potsdam von dem „zweiten Sommer“ in diesem Jahr.

Von den „sieben Rekorden“ der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga) spricht dessen Leiter Frank Thomann. Die Zahl der von der Paga betreuten Arbeitslosengeld-II-Empfänger (Alg-II) ist von August bis September um 303 oder 5,2 Prozent auf 5539 gesunken. Das ist ein Rückgang zum Vorjahresmonat um 11,8 Prozent und „die höchste Senkung im Vergleich zu den anderen Arbeitsgemeinschaften im Agenturbezirk Potsdam“, so Thomann. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent bei Jugendlichen unter 25 Jahren „stehen wir auch am Besten da“. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren sei mit 506 in Potsdam die geringste „seit jeher“. Bemerkenswert ist auch die Zahl der dauerhaft arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren in Potsdam: Sie liegt im September bei 178. Im September 2005 – vor zwei Jahren – lag sie noch bei 315. Die kontinuierliche Senkung begründet Thomann mit den starken Anstrengungen der Paga zur Integration Jugendlicher in den Arbeitsmarkt. Weiterhin ist Thomann stolz auf die Zahl der Abgänge von Paga-Kunden, die mit 994 so hoch ist wie in den zurückliegenden 13 Monaten nicht. Davon gingen 393 Alg-II-Empfänger in eine Erwerbstätigkeit. Auch diese Zahl wurde im zurückliegenden Jahr nur einmal übertroffen. Wie Thomann weiter mitteilte, gab es bereits 100 Anfragen zur Integrationsprämie von bis zu 5000 Euro für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose einstellen (PNN berichteten).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })