Sport: Zwischenspurt im Training
Turbine Potsdam hat sich intensiv fürs Bundesliga-Finale fit gemacht
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Vor gut zwei Wochen, nach dem perfekt gemachten Einzug ins Halbfinale der Champions League, hatte Turbine-Trainer Bernd Schröder erstmals über Titel in dieser Saison geredet. Meister wolle der 1. FFC Turbine werden und – auch davon wird selbstbewusst gesprochen – die Königsklasse im europäischen Frauenfußball gewinnen. Nun, am morgigen Sonntag, ist es Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Nach der Länderspielpause kommt die TSG 1899 Hoffenheim ins Karl-Liebknecht-Stadion (14 Uhr) – gemessen an Schröders Worten ist ein Sieg gegen den Tabellenzehnten Pflicht.
Für die acht ausstehenden Bundesliga-Partien sowie die Champions-League-Spiele hat die Mannschaft die zweiwöchige Bundesliga-Pause genutzt, um im Training die Schlagzahl noch einmal zu erhöhen. „So intensiv haben wir lange nicht mehr trainiert“, sagte Schröder. Einerseits war fast die Hälfte des Kaders nicht dabei – zehn Nationalspielerinnen waren mit ihren Auswahlteams in der WM-Qualifaktion unterwegs. Andererseits konnte Schröder mit dem reduziertem Personalbestand Spielformen trainieren, die mit 24 Akteuren nicht möglich seien. „Einige sind dabei an ihre Grenzen gekommen“, so der 71-jährige Fußballlehrer, der für seine hohe Trainingsintensität bekannt ist.
Von den Länderspielen sind die Turbine-Spielerinnen bis auf ein paar kleinere Blessuren ohne Verletzungen zurückgekommen, sodass Schröder der komplette Kader zur Verfügung steht. Einzig Tabea Kemme befindet sich kurzfristig wegen Rückenbeschwerden in einer Reha-Maßnahme, Asano Nagasato soll wegen eines lädierten Knies geschont werden. Für Schröder sei der Einsatz der Spielerinnen in ihren Nationalteams immer mit etwas Bangen verbunden. „Es sind weniger die Spiele, sondern der Reiseaufwand, der sie aus dem Rhythmus bringt“, sagt er. Zudem sei die medizinische und physiotherapeutische Betreuung nicht immer von der Qualität, wie er sie sich vorstelle. Aber das sei eben auch der Preis, wenn man Nationalspielerinnen verpflichtet, räumt Schröder ein.
Eine solche ist seit Donnerstag auch Pauline Bremer. Zu ihrem 18. Geburtsttag feierte Potsdams Mittelfeldspielerin ihr Debüt in der DFB-Auswahl. Beim 4:0-Erfolg über Slowenien wurde sie in der 60. Minute eingewechselt. pek
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