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Kultur: 450 Sänger im Bornstedter Feld

1. Potsdamer Chorfest am 29. August im Volkspark

Stand:

1. Potsdamer Chorfest am 29. August im Volkspark Schlag auf Schlag wird es am 29. August, einem Sonntag, neben dem Biosphären-Reservat der BUGA zugehen. Nicht weniger als dreizehn Potsdamer Chöre mit etwa 450 Mitgliedern haben ihr Kommen zum 1. Chorfest im Volkspark zugesagt, einer Art Pilotprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, längerfristig die schier unübersehbare Zahl von Sängerschaften des Landes Brandenburg zusammenzuführen, und weil man sich der Idee von einer europäischen Kulturhauptstadt verpflichtet fühlt, könnte, in der Ferne, sogar mal ein nationales Treffen in Aussicht stehen. Aber der Entwicklungsträger Bornstedter Feld, von der Stadt als Veranstalter ohnehin in die Pflicht genommen, will vorerst im Kleinen experimentieren. Gemeinsam mit dem Landesmusikrat und mit Unterstützung des Rathauses ruft man jetzt das 1. Potsdamer Chorfest aus, an dem sich, ob landesweiter Ausschreibung, auch der Kammerchor Fürstenwalde beteiligen wird. So vielfältig, wie sich die Landeshauptstadt mit ihren Oratorien- und Kammerchören, Kantoreien und Vokalensembles, mit Schul- und Kinder-, Universitäts- und Gospelchören darstellt, so wird sich ab 11 Uhr auch das Open-air-Programm gestalten, Schlag auf Schlag und ohne Pause. Vorgesehen sind jeweils halbstündige Beiträge durchweg A Capella (Instrumentalbegleitung ist erlaubt) mit freier Programmwahl, was den 14 Ensembles erlaubt, sich dem Publikum in aller Freiheit vorzustellen. Es geht einfach um Präsentation und um ein neues Angebot, behufs dessen der Volkspark („identitätsstiftend“ in eigener Sache) auch für das Volk attraktiver gestaltet werden soll; 15000 verkaufte Jahreskarten 2004 zeigen wachsende Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Der Plan selbst entstand im letzten Jahr, als man die Zeit für reif befand, das „Dickicht der Chöre“ ein wenig aufzuhellen. Für die Veranstaltung steht ein Etat von etwa 15 000 Euro bereit, jeder Chor erhält statt einer Gage eine kleine Aufwandsentschädigung, und man erhofft sich natürlich eine ebenso breite Resonanz, wie das bei den Auftritten einzelner Kongregationen längst üblich ist, gleich ob es sich um die Junge Kantorei der Erlöserkirche oder um die Potsdamer Sangesfreunde handelt. Wegen des vielleicht doch nicht ganz ausgereiften Zeitpunktes fehlen wichtige Stimmen wie der Oratorienchor an der Friedenskirche (Matthias Jacob ist dafür mit seinem Vocalkreis vertreten) und der Universitäts-Chor, ob der gerade beginnenden Studierzeit. Dafür wird die Singakademie mit all ihren Sparten vertreten sein, die Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach“, der Märkische Bauhandwerkerchor, Singschule Babelsberg und Potsdamer Männerchor, auch der neue Kammerchor Potsdam macht mit. Man überlegte weitere Varianten, die Auftritte auf zwei Bühnen oder irgendwo mitten im Park stattfinden zu lassen, doch letztlich setzte man auf Sicherheit beim Experimentieren, auf eine einzige Bühne neben der „Biosphäre“, in dessen Orangerie das Fest auch bei Regen stattfinden kann. Die Eintrittspreise für die „Jungfern-Veranstaltung“ sind mehr als moderat, Erwachsene zahlen 3 Euro, Kinder noch weniger. Der Landesmusikrat jedenfalls zeigt sich begeistert, auch die beteiligten Chöre freuten sich, wie man hörte, denn anders als bei ähnlichen Treffen sind sie hier von jedem Wettbewerbs-Zwang befreit. Man kann einander zuhören, sich miteinander bekanntmachen, voneinander lernen. Warum denn nicht? So wünscht man guten Erfolg. Gerold Paul

Gerold Paul

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