
© Andreas Klaer
Potsdamer Künstlerin Alice Bahra: „Die Diktatur des Proletariats und die Diktatur des Kapitals sind beide unerbittlich“
Alice Bahra erlebte, wie ihr Mann wegen Staatshetze im DDR-Knast saß. Trotzdem schaut sie heute ohne Wut zurück. Ein Gespräch über die Kunst, trotz aller Umbrüche bei sich zu bleiben.
Stand:
Frau Bahra, was macht Sie wütender: Wenn Nostalgiker die DDR als humanistischen Staat verklären – oder wenn eine rechtspopulistische Partei mit DDR-Symbolen auf Wählerfang geht?
Wichtig ist immer, woher man kommt. Meine Eltern sind 1950 bewusst in die DDR gezogen, aus Bayern. Dort war damals noch alles voller Nazis. Erst zogen sie nach Dresden, bald nach Potsdam. Mit der DDR verbanden sich für meine Eltern viele Hoffnungen. Und die haben sich auch auf uns Kinder übertragen. Wir waren der Idee dieses Landes sehr verbunden. Das prägt mich bis heute.
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