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Kultur: Alles in Bewegung

Uwe Eric Laufenberg stellte seinen Spielplan vor. Es geht um Freiheit, Glück, Geld und Moral

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Uwe Eric Laufenberg stellte seinen Spielplan vor. Es geht um Freiheit, Glück, Geld und Moral Beim gemütlichen Kaffeeklatsch mit seinen künftigen Abo-Besuchern stellte gestern der designierte Intendant Uwe Eric Laufenberg seinen Spielplan vor. Schon das neu entwickelte Logo: „hansottothe aterpotsdam“ umreißt das Konzept des Krolkiewicz-Nachfolgers. „Fest stehen nur Hans Otto und Potsdam. Das Theater hingegen ist immer in Bewegung.“ Das betreffe sowohl Inhalte, Orte als auch Schauspieler. Um die zwei Jahre bis zur Eröffnung des neuen Hauses zu überbrücken, will Laufenberg sein Publikum schon mal an neue, schöne und aufregende Orte gewöhnen. Die „Blechbüchse“ am Alten Markt sei nun Auslaufmodell. „Wir wollen sie in ihrer Besonderheit nur noch für große spannende Projekte nutzen.“ Darüber hinaus werde es Aufführungen in der Französischen Kirche, im Schlosstheater, in der Reithalle A und B (T-Werk), in der Orangerie Sanssouci und in einer Potsdamer Villa, etwa in der Berliner Vorstadt am Heiligen See, geben. Im renovierten Varieté Walhalla in der Dortustraße 5, das vor dem Zweiten Weltkrieg geschlossen wurde, soll es nach dessen Restaurierung immer montags musikalische Abende, Lesungen und kleine Inszenierungen geben. Die rund 20 Neuinszenierungen thematisieren Fragen von Freiheit, Krieg und Terror, die Suche nach dem Glück und die unheilige Allianz von Geld, Politik und Moral. Auch Frauen spielten eine wichtige Rolle, kündigte die neue Chefdramaturgin Anne-Sylvie König an. So auch gleich zum Spielzeitauftakt am 22. Oktober mit „Lina – Es wird sie töten, Du Ärmster“, eine Uraufführung von Markus Hille, zu der Laufenberg ebenso wie zur „Winterreise“ und „Frau Jenny Treibel“ die Regie führt. In „Lina“ wird Karoline von Günderode als vitale junge Frau porträtiert, die nach ihrer eigenen Identität, der absoluten Liebe und gesellschaftlicher Anerkennung sucht und schließlich Selbstmord begeht. In Dürrenmatts fast antiker Frauenfigur „Die alte Dame“ wird Christine Schorn zu sehen sein, während Katharina Thalbach die „Frau Jenny Treibel“ in einer noch nicht festgemachten Villa spielt. Auf Katja Riemann darf man in der deutschsprachigen Erstaufführung „Herz schlägt Tod“ von Colleen Murphy gespannt sein. Darin geht es um eine Familie, die ihr Kind verliert. Heidi Jäger

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