Kultur: Als Kulturbotschafter in Georgien
Ein Blechbläserquartett der Städtischen Musikschule Potsdam weilt derzeit in Tbilissi
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Ein Blechbläserquartett der Städtischen Musikschule Potsdam weilt derzeit in Tbilissi Bereits zum zweiten Mal sind Schüler der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ nach Georgien gereist: diesmal ein Blechbläserquartett mit Susanne Thürigen, Christian Gatzki, Sebastian Jühnke und Stefan Frommberg. Begleitet werden die jungen Leute auf der Reise, die noch bis morgen dauert, von Dieter Bethke, ihrem Lehrer. Im Gepäck haben die Vier natürlich ihre Instrumente, Posaunen und Tuba, und dazu eine ganze Menge Noten. Die Musikschule der Hauptstadt Tblissi war besonders interessiert daran, Bläser nach Georgien zu bekommen. Denn die Bläsertradition scheint in diesem Land keine Tradition zu haben, mutmaßt Dieter Bethke. So wird sicherlich einiges Notenmaterial in Tblissi bleiben. Vor einigen Jahren reiste bereits schon ein Streicherensemble der Musikschule Potsdam in die georgische Hauptstadt, die über 5 Millonen Einwohner zählt. Damals erzählten die Schüler begeistert von der Gastfreundschaft der Georgier. Auch diesmal sind die Potsdamer, die sich als Kulturbotschafter fühlen, in Gastfamilien untergebracht. „Das ist uns sehr wichtig, schließlich lernt man bei ihnen am besten den Alltag eines uns so fernen und fremden Landes kennen“, so Dieter Betheke, der an der Musikschule Posaune und Tuba lehrt. Es gibt einen regelmäßigen Austausch zwischen den Einrichtungen beider Städte. Im Frühjahr dieses Jahres kamen Musikschüler aus Tblissi in die brandenburgsiche Landeshauptstadt: Sänger, Streicher und Pianisten. Sie begeisterten in den verschiedenen Konzerten mit ihren temperamentvollen Darbeietungen. In zwei Konzerten ist nun das Potsdamer Quartett in Tblissi aufgetreten. Eine Suite des Barockkomponisten Melchior Franck, den „Tanz der Gazellen“, den Gisbert Näther für Schüler komponierte, sowie Gospels standen auf dem Programm. „Die Musikschüler haben als Gruß für die Gastgeber auch ein georgisches Volkslied geprobt“, erzählt Dieter Bethke. „Musik dieses asiatischen Landes ist uns jedoch weitgehend unbekannt. Vielleicht lernen wir aber mehr kennen.“ Unterstützt hat die Reise der Potsdamer die Brandenburgisch-georgische Gesellschaft sowie die Stiftung West-östliche Begegnung. Ein Teil der Kosten haben die Schüler selbst übernommen. K. Bü.
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