Kultur: Anklänge an den Jazz: Klassikkonzert mit Saxophon
Das schimmernde Instrument mit der Ausdrucksstärke einer Trompete und der Beweglichkeit einer Klarinette ist sowohl solistisch als auch in der musikalischen Kommunikation mit verschiedenen Partnern unverkennbar. Das Saxophon, das um 1839/40 der belgische Instrumentenbauer Adolphe Sax entwickelte, wird vor allem beim Jazz eingesetzt, doch auch immer stärker in der klassischen Musikszene.
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Das schimmernde Instrument mit der Ausdrucksstärke einer Trompete und der Beweglichkeit einer Klarinette ist sowohl solistisch als auch in der musikalischen Kommunikation mit verschiedenen Partnern unverkennbar. Das Saxophon, das um 1839/40 der belgische Instrumentenbauer Adolphe Sax entwickelte, wird vor allem beim Jazz eingesetzt, doch auch immer stärker in der klassischen Musikszene. Morgen Abend steht es im Mittelpunkt des ersten Saison-Konzerts des Neuen Kammerorchesters Potsdam in der Schinkelhalle. Dirigent Ud Joffe konnte die auf der Krim geborene und heute in Berlin lebende junge Saxophonistin Asya Fateyeva für das Konzert gewinnen. Als erste Frau erreichte sie das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den dritten Platz. In diesem Jahr wird sie mit dem begehrten Echo Klassik-Preis ausgezeichnet.
In der Schinkelhalle wird Asya Fateyeva beweisen, dass das Saxophon nicht nur ein Instrument für den Jazz ist, sondern dass man auf ihm wunderbar klassische Musik spielen kann. Gemeinsam mit Ud Joffe und dem Neuen Kammerorchester wird sie ein Programm bieten, das von Barockkompositionen Johann Sebastian Bachs über die expressionistisch gefärbte Musik des Italieners Nino Rota, der vor allem als preisgekrönter Filmkomponist bekannt ist, bis zu Heitor Villa-Lobos, Vertreter der brasilianischen Moderne, reicht. So erklingt Villa-Lobos’ „Fantasia“, eine Hommage an Bach für Saxophon. Die anderen Werke sind Fassungen für Saxophon und Orchester. Bach hätte sicherlich Gefallen an der Klangfarbe des Instruments, denn er bearbeitete selbst eigene Stücke oder die seiner Zeitgenossen und steckte sie in neue Klanggewänder. Klaus Büstrin
Konzert am morgigen Freitag um 19.30 Uhr in der Schinkelhalle, Schiffbauergasse
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