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„Resentment“ von Gleb Osantinski erinnert an die frühen 1990er Jahre in der Gerade-noch-Sowjetunion.

© Daniel Robbins

Tagesspiegel Plus

Antisemitismus im Postsozalismus: Das Jüdische Filmfestival schaut in die Ukraine

Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg setzt auch in seiner 31. Ausgabe auf einen wilden Genremix und viel Unterhaltung. Eine Nebenreihe richtet den Blick gen Osten.

Stand:

In Volker Koepps großartigem Dokumentarfilm „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“ aus dem Jahr 1999 gibt es eine Szene, bei der einem das Herz brechen will. Eine Frau namens Rosa hat sich auf krummen Beinen an das Grab ihres Vaters geschleppt. Rosa ist hochbetagt, aber wirkt meist frohgemut, lässt sich gern filmen. Am Grab sinkt sie in die Knie, weint. Spricht auf Jiddisch, nicht mehr mit der Kamera, sondern mit dem Toten: „Ich bin allein geblieben wie ein Stein.“ Rosa ist die letzte Jüdin in einem Dorf in der Bukowina.

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