Kultur: Auf den Wellen der Neuen Musik Konzert mit der
Jungen Philharmonie
Stand:
Wie Wellen breiten sich die Töne aus. Unaufhaltsam und uferlos. Intoniert und getragen von den Instrumenten schweben sie im Raum. Dringen vor und schlagen wieder zurück. Ein sich stetig wechselnder Rhythmus. „New Waves“ von Henry Mex ist nur eines von fünf Werken, die am kommenden Samstag im Treffpunkt Freizeit von der Jungen Philharmonie Brandenburg im Rahmen des Abschlusskonzertes des Festivals Intersonanzen uraufgeführt werden.
Einen ganz besonderen Schlusspunkt möchten die Organisatoren der Intersonanzen, Potsdams einziges Festival für Neue Musik, in diesem Jahr mit diesem Konzert setzen. Wenn auch ein wenig verspätet, erst einen knappen Monat nach dem eigentlichen Festival mit dem Motto „intersonanzen 2013 synchronie.musik plus“. Organisatorische Gründe haben eine Verschiebung des Konzertes in den Oktober notwendig gemacht. „Doch das Konzert wird so unabhängig vom restlichen Festival zu etwas ganz Besonderem“, sagt die künstlerische Leiterin Susanne Stelzenbach. Denn ein reines Orchesterkonzert habe es im Rahmen des Festivals noch nie gegeben. Und noch dazu eines, auf dem ausschließlich neuen Kompositionen gespielt werden. Mit Susanne Stelzenbachs eigener Komposition „Auf blauem Grund“, Volker Freidels „Nightmare variations“, John Rauseks „Short Texas Road Movie“, Gisbert Näthers „Reflexionen für Orchester“ und den „New Waves“ von Henry Mex sind fünf Werke extra für das Abschlusskonzert komponiert worden. „Wichtig war uns, dass die Stücke für ein Jungendorchester und nicht für Profimusiker komponiert sind“, so Susanne Stelzenbach.
Das Besondere an diesem Konzert macht jedoch auch gleichzeitig seine Tücken aus. „Die jungen Musiker der Philharmonie müssen sich erst an das Unbekannte herantasten und sich mit ihrem Instrumenten auf eine Entdeckungsreise begeben.“ Selbst Dirigent Manuel Nawri wisse noch nicht, wie die Stücke werden, bevor das Orchester zum ersten Mal zusammenkommt. Dadurch, dass sie keine Vergleichsinterpretationen haben, biete sich für die Musiker jedoch auch ein unglaublicher Freiraum. „Die Offenheit und die Kreativität der jungen Musiker verändert das Stück jedes Mal ein bisschen mehr“, sagt Susanne Stelzenbach. Die Umsetzung ihrer eigenen Komposition „Auf blauem Grund“ habe Susanne Stelzenbach deswegen in den letzten Woche auch mit großem Interesse verfolgt. Und obwohl alle Stücke sehr unterschiedlich sind, werden sie durch die Interpretation der jungen Musiker zu einem großen Ganzen. Zu einem Konzert, deren Klänge durch die Luft getragen weite Wellen schlagen können. Chantal Willers
Konzert mit der Jungen Philharmonie Brandenburg unter der Leitung von Manuel Nawri am Samstag, dem 12. Oktober, um 19 Uhr im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 6 Euro
Chantal Willers
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: