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Kultur: Auf Friedrichs Spuren in seinen Gärten „Preußisch Grün“ entdeckt die Langsamkeit

Grüne Büsche, Hecken und Bäume säumen die Wege. Die Blätter sprießen nur so aus ihren Knospen und hier und dort sind schon ein paar Blüten zu sehen.

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Grüne Büsche, Hecken und Bäume säumen die Wege. Die Blätter sprießen nur so aus ihren Knospen und hier und dort sind schon ein paar Blüten zu sehen. Alles riecht nach saftig-grünem Gras und die Düfte zahlreicher Pflanzen verbinden sich zu einem großen Ganzen. Potsdam besitzt mit seinen Parks wohl einige der schönsten Flecken grüner Erde überhaupt, in denen die Stadt drumherrum kaum zu spüren ist. Nur geht in der fast erdrückenden Pracht der Schlösser und Bauwerke die eigene Schönheit der Gärten beinahe unter.

Am Freitag eröffnet mit „Entdeckung der Langsamkeit: Geheimnisse eines Weinberges“ die diesjährige Saison der Veranstaltungsreihe „Preußisch Grün“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Ganz im Zeichen des Jubiläumsjahres Friedrich 300 ist auch „Preußisch Grün“ in diesem Jahr Friedrich II. gewidmet. Wie brachte sich Friedrich in die Gestaltung der Gärten ein? Welche Bedeutungen haben die zahlreichen Skulpturen und Obstbäume? Und: Was ist nach Jahrzenten voller Umformungen und Umgestaltungen der Gärten überhaupt noch von Friedrich dem Großen zu entdecken? All das sind Fragen, die „Preußisch Grün“ in den kommenden Monaten beantworten möchte. Bis Dezember sollen dabei auf zehn verschiedenen Spaziergängen Friedrich und seine Gärten auf bisher unbekannte Weise dargestellt werden. Mit der Unterstützung unterschiedlicher Fachwissenschaftler, Gärtner und Künstler soll Friedrichs Persönlichkeit in der Gärten wiedergefunden werden. Die Veranstaltungen thematisieren unterschiedliche Bereiche, die Friedrichs Leben beeinflussten. So können die Geheimnisse eines Weinberges entdeckt werden, ein Besuch des Freundschafts- und Antikentempels soll zeigen, dass Friedrich durchaus auch eine sentimentale Seite besaß und bei einer Wanderung bei Nacht kann man Glühwürmchen durch den Park Sanssouci folgen. Zum Abschluss jeder Veranstaltung können sich die Teilnehmer auf eine zum Thema passende Perfomance verschiedener Künstler freuen. Doch nicht nur in Potsdams Park Sanssouci ist Friedrich noch immer präsent, auch in Rheinsberg hat er Spuren hinterlassen.

Die Wanderung der Eröffnungsveranstaltung am kommenden Freitag „Geheimnisse eines Weinberges“ soll zwischen dem Lustgarten und dem Begräbnishügel durch den Park Sanssouci führen. Sven Hannemann, Fachbereichsleiter im Park Sanssouci, und Sven Kerschek, Fachbereichsleiter im Neuen Garten, wollen die Geschichte des Weinberges nachvollziebar machen, seine Veränderungen seit Friedrichs Zeiten und den Geheimnissen und Merkwürdigkeiten, die sich um ihn ranken, auf die Spur kommen. So offensichtlich einige von Friedrichs Spuren selbst dem Laien ins Auge springen, umso spannender ist die Suche nach jenen, die nicht so augenscheinlich sind. So folgt „Preußisch Grün“ Friedrichs Spuren durch die Gärten manchmal auch auf unbekannteren Wegen, aber natürlich immer den grünen. Chantal Willers

„Entdeckung der Langsamkeit: Geheimnisse eines Weinbergs“ am Freitag, dem 11. Mai, ab 19 Uhr. Treffpunkt an der Großen Fontäne unterhalb Schloss Sanssouci. Der Eintritt kostet 15, ermäßigt 12 Euro. Weitere Informationen unter:

www.spsg.de/preussisch-gruen

Chantal Willers

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